10.03.2009 17:11:52

Fondshandel keine Trendwende in Sicht

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der Fondshandel an der Frankfurter Börse läuft nach wie vor ruhig, so die Deutsche Börse AG.

"Uns fehlen positive Impulse", meine Dirk Schröder, Fondsspezialist von der Baader Bank. Die Volumina seien niedrig geblieben, Käufer seien in der Minderheit.

Relativ hohe Umsätze seien in der vergangenen Woche abermals bei den temporär geschlossenen Immobilienfonds zu verzeichnen gewesen. Nach dem Rücknahmestopp einiger Emittenten für offenen Immobilienfonds seien enttäuschte Anleger weiter aus den Vehikeln ausgestiegen. Obenan bei den Verkäufen sei in der vergangenen Woche der CS Euroreal A der CS Immobilien (ISIN DE0009805002/ WKN 980500) gewesen, der in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Schweden und Spanien investiere. Doch auch von anderen Immobilienfonds wie dem HausInvest Europa (ISIN DE0009807016/ WKN 980701) der Commerz Real Immobiliengesellschaft, dem SEB ImmoInvest (ISIN DE0009802306/ WKN 980230) und dem AXA Immoselect (ISIN DE0009846451/ WKN 984645) hätten sich die Anleger getrennt.

Von einer Schließung betroffen sei ein weiterer Genussscheinfonds, der cominvest Genussscheinfonds P (ISIN DE0009786913/ WKN 978691), dessen Anteile vorübergehend von der Fondsgesellschaft nicht mehr zurückgenommen würden und der daraufhin vom Handel ausgesetzt worden sei. Zwei Umstände würden den Fonds der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge in Bedrängnis bringen: Zum einen sei der Markt für Genusscheine völlig illiquide geworden, es finde also kein Handel mehr statt und die Emittentin könne sich nicht von Positionen im Fonds trennen. Zum anderen hätten die Anleger in erheblichen Maß Anteile zurückgegeben, so dass die cominvest diese Investoren mit den Barreserven habe auszahlen müssen.

Inzwischen biete der betreuende Spezialist N.M Fleischhacker Anlegern die Rückgabe nach Orderbuchlage über die Börse an, das heiße Anleger könnten ihre Anteile über die Börse Frankfurt verkaufen, wenn ein passendes Kaufangebot im Buch sei. Wie lange die Fondsgesellschaft den Fonds geschlossen lassen könne, sei gesetzlich nicht geregelt.

In den anderen Fondssegmenten habe indes weiter Flaute geherrscht. Einige wenige Optimisten hätten sich wieder an Aktienfonds gewagt. Das finde Dirk Schröder angesichts der niedrigen Kurse auch durchaus verständlich. Er habe etwa Käufe beim BWI-Aktien-Strategie Deutschland (ISIN DE0008484650/ WKN 848465) beobachtet. Der Fonds der BW Investmentgesellschaft investiere in deutsche Standardwerte, wie Siemens, E.ON, die Deutsche Telekom, Daimler und Münchener Rück. Nachfrage habe es Schröder zufolge ebenfalls nach dem DekaFonds (ISIN DE0008474503/ WKN 847450) von Deka Investment gegeben, der ebenfalls auf deutsche Blue Chips setze, allen voran auf Adressen wie SAP, Bayer und Siemens.

Doch nicht alle Aktienfonds mit dem Schwerpunkt deutsche Large Caps könnten Wagemutige anlocken. Vom cominvest-Fonds Fondak P (ISIN DE0008471012/ WKN 847101) hätten sich laut Schröder die Anleger tendenziell eher getrennt.

Ebenfalls vor allem Verkäufe habe die Baader Bank bei China-Investments wie dem Carlson Equity Far East (ISIN LU0029400511/ WKN 986065) ausgemacht. Der Aktienfond von Carlson Fund Management sei vor allem in Asien engagiert, Schwerpunkte seien China und Australien, konkret gehalten würden etwa China Mobile, BHP Billiton, Honkong Electric und Hutchinson Whampoa.

Die Umsätze in High Yields-Fonds seien zwar moderat geblieben, einige Anleger hätten aber durchaus zugegriffen, berichte Christian Büttner von N.M. Fleischhacker. Als Beispiel nenne er den Robeco High Yield Bonds Euro D (ISIN LU0085136942/ WKN 988158), einen Rentenfonds mit Hochzinsanleihen von Unternehmen. Weiter Anklang würden Minenfonds wie etwa der BlackRock Global Funds - World Mining Fund (ISIN LU0172157280/ WKN A0BMAR) finden.

Dirk Schröder von der Baader Bank zufolge werde der Markt vorerst auch eher ruhig bleiben. "Wir befinden uns im Niemandsland", meine der Fondsspezialist. Keiner könne derzeit sagen, wie es weitergehe. Daher hätten sich die Anleger ruhig gehalten. Eine Trendwende erwarte auch Christian Büttner von N.M. Fleischhacker nicht. Er rechne weiterhin mit einem relativ ruhigen Markt. (10.03.2009/fc/a/f)

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