24.11.2009 09:34:11
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Fondshandel mit Potenzial nach oben
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Zum Wochenbeginn sind die Umsätze im Frankfurter Fondshandel leicht angezogen, so die Deutsche Börse AG.
"Es gibt genügend Potenzial nach oben, die Liquidität ist trotz der kleinen Korrektur da", berichte Dirk Schröder von der Baader Bank. "Auch wenn der Markt sich in der letzten Woche etwas fragiler gezeigt hat, auf mittlere Sicht wird er weiter steigen", vermute Frank Wöllnitz vom ICF Kursmakler.
Über den Anlegerschock der Woche berichte Wöllnitz. Der Fondsanbieter AXA habe am 19. November nach nur drei Monaten die Rücknahme der Anteilscheine seines offenen Immobilienfonds AXA Immoselect ausgesetzt. Nur einen Tag vorher sei der DEGI International geschlossen worden. Die Anleger könnten ihre Anteilsscheine nicht mehr zurückgeben, die Garantie der Rücknahme sei damit ausgehebelt. Die Spezialisten würden jedoch Handel gegen Buch anbieten, das heiße Anleger könnten ihre Anteile über die Börse verkaufen, wenn ein Käufer vorhanden sei.
Zur Erinnerung: Der Fonds von AXA sei bereits fast ein Jahr geschlossen gewesen. "Seit der Wiedereröffnung Ende August hat es enorme Mittelabflüsse in Höhe von fast einer Milliarde Euro gegeben, das spricht für ein strukturelles Problem", erkläre Wöllnitz. Jetzt sorge die Nachricht von der Schließung erneut für Unruhe bei den Anlegern. Sie hätten sich im größeren Rahmen von ihren Anteilen getrennt und zwar zu Preisen, zu denen genügend Abnehmer im Markt seien. "Es kam ein gewisser Druck auf, dies führte zu Kursabschlägen bis zu 9 Prozent", betone der Market Maker.
Darüber hinaus habe die Situation bei den Anlegern zu Verunsicherung gegenüber anderen Immobilienfonds geführt und weitere Verkäufe ausgelöst, wie beim international aufgestellten SEB ImmoInvest , dem CS Euroreal A EUR und nicht zuletzt dem KanAm grundinvest Fonds . "Inzwischen hat sich die Lage aber etwas beruhigt", relativiere Wöllnitz die Entwicklung.
Relativ viele Umsätze bei asiatischen Fonds melde Asienspezialist Schröder. Dabei hätten, vor allen anderen, Verkäufe beim DWS China das Bild geprägt. Der Fonds lege ausschließlich in chinesische Standardwerte an, wie China Mobile, Bank of China oder China Life Insurance.
Von Anlegern gerne gekauft würden dagegen Anteile des UBS (Lux) Equity Fund - Greater China (UBS (Lux) Equity Fund - Greater China (USD) P-acc) sowie des CAAM Funds Greater China (CAAM Funds Greater China-AC). Beide Fonds würden in chinesische Standardwerte mit starker Marktposition investieren. Über größere Käufe berichte Schröder weiterhin beim First State Asia Pacific Leaders Fund (First State Asia Pacific Leaders Fund A Acc). Der Fonds lege hauptsächlich in Minen- und Halbleiterwerte aus der Region Asien-Pazifik an.
Durchwachsen habe sich der Handel mit deutschen und europäischen Fondsanteilen gezeigt, berichte Spezialist Schröder. Verkäufe im größeren Umfang habe er beim deutschen Concentra (Concentra A (EUR)) beobachten können, der Aktien von DAX-Unternehmen, wie Siemens, Bayer und Allianz im Portfolio führe. Ebenfalls getrennt hätten Anleger sich vom Industria A (Industria A (EUR)). Der Fonds investiere branchenübergreifend in Werte des DJ EURO STOXX. Überwiegend Käufe habe es dagegen beim ACATIS Champions Select - Acatis Aktien Deutschland ELM gegeben, der sich bevorzugt in Nebenwerte wie Inet und Axel Springer engagiere.
Tendenziell eher verkauft hätten Anleger Minenwerte wie den BGF World Gold Fund A2 USD . "Momentan ist kein klarer Trend auszumachen", kommentiere Schröder die Lage. "Dagegen haben viele den etwas spezielleren, weil weltweit tätigen Falcon Gold verstärkt nachgefragt". Der Falcon Gold Equity Fund investiere in erster Linie in Goldaktien. (24.11.2009/fc/a/f)
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