12.06.2007 12:24:53
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High Yield-Fonds im Fokus
Sankt Augustin (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "FONDS im Visier" nahmen High Yield-Fonds unter die Lupe.
Angesichts der mickrigen Renditen von Staatsanleihen habe die Suche nach höheren Zinsen in den vergangenen Jahren verstärkt in den Bereich "High Yield" geführt. Zu diesen Hochzinsanleihen seien zum einen Unternehmensanleihen zu zählen, zum anderen Staatsanleihen von Schwellenländern. Die einst hohen Renditeaufschläge, die so genannten "Spreads", für diese Emittenten seien auf Grund der boomenden Weltkonjunktur in den vergangenen Jahren auf das bislang niedrigste Niveau gesunken. Die Ausfallrisiken würden gleichermaßen bei Unternehmen und Schwellenländern geringer als je zuvor eingeschätzt. Bei Hochzinsanleihen seien im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre auch Renditen von über 7 Prozent möglich gewesen - und in der Spitze sogar jährliche Renditen von annähernd 20 Prozent p. a. Andere Hochzinsanleihefonds hätten dagegen kaum besser abgeschnitten als Geldmarktanlagen. Die breite Streuung der Ergebnisse verdeutliche, wie wichtig bei Hochzinsanleihen aktives Fondsmanagement sei.
In drei Jahren habe der iShares Euro Corporates (ISIN IE0032523478/ WKN 778928) lediglich eine Steigerung von 10,4 Prozent verbucht. Eine Reihe aktiv gemanagter Fonds für europäische Unternehmensanleihen sei dahinter zurückgeblieben, darunter der Pioneer Euro Corporate Bond (ISIN LU0133659622/ WKN 797590), Fortis Bond Corp Euro (ISIN LU0083949205/ WKN 634892) und der DWS EuroCorp Bonds (ISIN LU0117667062/ WKN 935691). Allenfalls die auch mit Staatsanleihen-Fonds vergleichbar niedrige Volatilität möge Sicherheit suchende Anleger für die bescheidene Kursentwicklung ein wenig entschädigen.
Etwas höhere Risiken sei eine Reihe von Euro-"High Yield"-Fonds eingegangen, bei einer wesentlich besseren Performance: Dazu zähle beispielsweise der Fidelity European High Yield (ISIN LU0110060430/ WKN 939979). In den vergangenen drei Jahren hätten weltweit operierende High Yield-Fonds vergleichbar gute Renditen verbucht. Allerdings sei die Volatilität höher gewesen.
In den kommenden Jahren dürfte es schwieriger werden, mit Hochzinsanleihen so gut abzuschneiden. Die Spreads seien klein geworden, mithin bestehe eher die Gefahr einer Spread-Ausweitung. Die Abkoppelung von Staatsanleihen werde problematischer. (Ausgabe 11 vom 12.06.07) (12.06.2007/fc/a/f)
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