20.08.2007 12:22:14
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J.P. Morgan Funds - JF India Fund Fondsporträt
Hamburg (aktiencheck.de AG) - Indien feierte am Mittwoch den 60. Jahrestag seiner Unabhängigkeit von Großbritannien, berichten die Experten von "DAS INVESTMENT.com".
Grund zum Feiern hätten auch Anleger, die in Indien investiert hätten. Der Leitindex SENSEX habe in den vergangenen drei Jahren um fast 200 Prozent zugelegt - und einigen Investoren damit sicher auch eine Form von Freiheit beschert, nämlich finanzielle. Zu den besonders renditestarken Indien-Fonds zähle der J.P. Morgan Funds - JF India Fund (ISIN LU0210527015/ WKN A0DQQN) von J.P. Morgan Asset Management.
Der JF India Fund sei seit August 1995 auf dem Markt und damit der zweitälteste Indien-Aktienfonds in Deutschland. Mit einem Volumen von 4,06 Milliarden US-Dollar sei er hierzulande das zweitgrößte Produkt seiner Kategorie. Damit nicht genug: In den vergangenen drei Jahren habe die ausschüttende Variante des Fonds nach Angaben der Rating-Agentur Morningstar einen Wertzuwachs von 203,2 Prozent erzielt (Stichtag 14. August 2007). Die Vergleichsgruppe habe es im Schnitt nur auf ein Plus von 182 Prozent gebracht.
Angesichts dieser starken Position sei es kein Wunder, dass die Manager Edward Pulling und Rukshad Shroff mit ihrem Selbstbewusstsein nicht hinterm Berg halten würden. Als ihre Muttergesellschaft, die US-Investmentbank J.P. Morgan, ihre Einschätzung für indische Aktien Anfang Mai 2006 von "neutral" auf "untergewichten" herabgestuft habe, habe Pulling prompt gekontert: "Ich bleibe unerbitterlich bullish für Indien." Wer indische Aktien für zu teuer halte, unterschätze die mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten des Landes.
Pulling und Shroff würden nicht nur Warnungen ihrer Muttergesellschaft ignorieren. Auch den Vergleichsindex BSE 200 würden sie bei ihren Anlageentscheidungen weitgehend außen vor lassen. So würden Unternehmen aus der Energiebranche derzeit nur 6,9 Prozent in ihrem Portfolio ausmachen, im Index seien es 17,9 Prozent. Die Manager seien bei Energiewerten zurückhaltend, da viele indische Firmen dieser Branche unter staatlichem Einfluss stünden. Solche Unternehmen wollten Pulling und Shroff möglichst meiden.
Außerdem würden sie nur in Betriebe mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 2 Milliarden US-Dollar investieren - kleine Firmen müssten draußen bleiben. Diese Eigenwilligkeit sei nicht immer von Erfolg gekrönt: So habe der JF India Fund im Jahr 2002 ein Minus von 16,6 Prozent verbucht. Damit habe er um 9 Prozentpunkte schlechter abgeschnitten als die Morningstar-Vergleichsgruppe.
Die Doppelspitze manage den Fonds von Hongkong aus. Direkten Kontakt nach Indien halte sie über ihren Analysten Harshad Patwardhan, der in Bombay sitze. Neben der gezielten Auswahl einzelner Unternehmen würden die Manager in bestimmte Themen investieren. Diese würden sie gemeinsam mit dem übergeordneten Pazifik-Team erarbeiten.
Zu den aktuellen Themen gehöre beispielsweise der Ausbau der Infrastruktur. "Dort hat Indien den größten Nachholbedarf und damit hohes Potenzial", erkläre Pulling. Dementsprechend befänden sich unter den zehn größten Einzelwerten der Zementhersteller Associated Cement mit 5,1 Prozent Gewicht und Indiens größtes Bauunternehmen Larsen & Toubro mit 5 Prozent.
Morningstar bewerte den JF India Fund mit drei von maximal fünf möglichen Sternen. Die Rating-Agentur S&P würdige die Leistung der Manager mit der Note A. Das sei noch ausbaufähig. Aber gerade seitdem Shroff den Fonds im Januar 2003 als Co-Manager übernommen habe, habe das Team eine fast durchweg überdurchschnittliche Leistung abgeliefert.
Wer in den Fonds investieren möchte, müsse einen Ausgabeaufschlag von 5 Prozent zahlen. Für die Verwaltung würden pro Jahr 1,5 Prozent fällig. (Ausgabe vom 17.08.2007) (20.08.2007/fc/a/f)
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