09.03.2007 17:19:42

Mischfonds im Fokus

München (aktiencheck.de AG) - Selbst konservative Anleger sollten mit Blick auf die Diversifikation Aktien in Betracht ziehen, zumal Aktien die Renditebringer der letzten 4 Jahre waren, berichten die Experten von Morningstar.

Defensive Mischfonds würden neben Aktien in festverzinslichen Wertpapieren anlegen. Dabei werde in der Morningstar-Kategorie Mischfonds defensiv darauf geachtet, dass die Aktienquote mehr als ein Drittel des Fondsvermögens übersteigen dürfe. Werde diese Schwelle nachhaltig übertroffen, würden diese Fonds in die Kategorie Mischfonds ausgewogen wechseln.

Konservative Mischfonds hätten sich im Durchschnitt bedeutend besser als reine Rentenfonds entwickelt. Sie hätten von den steigenden Aktienmärkten profitiert. Rentenfonds hätten hingegen unter der hohen Verwaltungsvergütung und einem schwachen Zinsumfeld gelitten.

Der DJE Real Estate (ISIN LU0188853955/ WKN A0B9GC) sei ein Dachfonds, der in offene Immobilienfonds, Immobilienaktienfonds und Immobilienaktien investiere. Mindestens 60% der Anlagen sollten in offene Immobilienfonds allokiert werden (gegenwärtig: 73%). Fondsberater, Thomas Barein aus dem Bankhaus Reuschel, mische Immobilienaktienfonds und in kleinem Umfang direkt Immobilienaktien bei. Das Fondsportfolio enthalte somit direkte (offene Immobilienfonds) und indirekte Immobilieninvestments (Immobilienaktienfonds, Immobilienaktien, Real Estate Investment Trusts).

Immobilienaktienfonds hätten ein anderes Risikoprofil als offene Immobilienfonds. Der Kurs von REITs oder Immobilienaktien (IVG, Deutsche EuroShop oder Meinl European Land) werde über Angebot und Nachfrage an der Börse ermittelt. Somit würden Aktienimmobilienfonds stärker schwanken. Die letzten Jahre seien recht einträglich für Immobilienaktien gewesen, von denen die Mehrzahl Immobilienbestände haltende Aktiengesellschaften oder REITs seien. Daher auch der klare Renditevorsprung des Fonds gegenüber konventionellen, offenen Immobilienfonds. Deutschland führe dieses Jahr REITs ein. REITs würden einen Großteil ihrer Einkünfte als Dividenden ausschütten. Die Besteuerung erfolge beim Anteilseigner und nicht auf der Ebene des REITs (Körperschaftssteuer).

Die Anlagen des Dachfonds seien regional gestreut (Deutschland 21%, Eurozone ex Deutschland 32%, Asien 5%). Die Investments würden unterschiedliche Bereiche der Immobilienwirtschaft wie Gewerbe-, Hotel- oder Logistikimmobilien erfassen.

Der Vorteil dieses Dachfonds im Vergleich zu direkten Investments in offene Immobilienfonds liege darin, dass Anleger über die Dachfondskonstruktion auch in institutionelle Anteilsklassen investieren könnten, die ihnen wegen der hohen Mindestanlagesummen sonst verschlossen bleiben würden. Diese institutionellen Tranchen würden niedrigere Verwaltungsvergütungen aufweisen. Die TER (Gesamtkostenquote) für diesen Fonds habe 2005 bei 1,28% gelegen.

Der Degussa Bank Universal Rentenfonds (ISIN DE0008490673/ WKN 849067) lege sein Vermögen national und international überwiegend in festverzinslichen Wertpapieren an. Daneben investiere Fondsmanager, Anton Hanskötter, in Aktien, deren Gewicht in den letzten 36 Monaten maximal 20% gewesen sei. 2006 habe Hanskötter beständig seine Aktienquote auf rund 10% reduziert.

Die Anlagepolitik sehe auch die Erzielung von Wertzuwächsen durch internationale Zinsunterschiede und Wechselkursschwankungen vor. Isländische Kronen oder die Türkische Lira seien im November 2006 mit 5% und 4% beigemischt worden. 2005 habe die Gesamtkostenquote 0,96% entsprochen.

Der Dachfonds LBBW Balance CR 20 (ISIN LU0097711666/ WKN 989698) investiere zwischen 10% und 30% in Aktienfonds. In den letzten 3 Jahren habe sich die Aktienquote zwischen 24% und 28% (gegenwärtig 25%) bewegt. Der Fonds werde von der Deka verwaltet, dem mit rund 18 Mrd. Euro größten Anbieter von Dachfonds in Deutschland. Das Fondsmanagement investiere neben hauseigenen Dekafonds in Zielfonds von anderen Anbietern.

Die Anleihefonds würden fast ausschließlich aus dem Hause Deka stammen, auf der Aktienseite sei die größte Position der JPM Europe Equity Fund (ISIN LU0053685029/ WKN 971605) mit 8,6%. Japan und Nordamerika fänden gegenwärtig keine Beachtung im Fonds. Die Kassequote belaufe sich per Ende Februar 2006 auf ein Viertel des Fondsvermögens. Die Gesamtkostenquote betrage 0,62%. Daneben falle noch eine jährliche Vertriebsprovision von 0,65% an. (Ausgabe vom 02.03.07) (09.03.2007/fc/a/f)

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