03.02.2011 14:21:33

Offene Immobilienfonds stärker gefragt

Hamburg (aktiencheck.de AG) - An der Börse Hamburg sind die Umsätze im Fondshandel im Januar gestiegen, so die Börse Hamburg.

Die Anleger hättten Anteile im Wert von 157,2 Mio. Euro gehandelt - ein Plus von 3 Prozent im Vergleich zum Dezember 2010 (152,6 Mio. Euro). Unter den Top-10 nach Umsatz würden sich sieben offene Immobilienfonds befinden. Bei all diesen Immobilienfonds würden die Fondsgesellschaften derzeit keine Anteile zurücknehmen. Spitzenreiter sei der Immobilienfonds CS Euroreal (CS Euroreal A EUR) mit einem Umsatz von 22,8 Mio. Euro gewesen. Platz zwei belegt habe der DEGI Europa , in dem Anteile im Wert von 12,7 Mio. Euro gehandelt worden seien. Dieser Fonds werde derzeit abgewickelt. Im Januar sei die erste Tranche an die Anleger ausgezahlt worden.

"Wie auch im vergangenen Jahr sorgen die eingefrorenen Immobilienfonds für einen regen Handel. Schließlich ist bei diesen die Börse der einzige Weg zum Verkauf", erkläre Dr. Thomas Ledermann, Geschäftsführer der Börse Hamburg. Zu erkennen sei aber auch ein hohes Interesse zum Einstieg. "Durch den vermeintlichen Abschlag zum Nettoinventarwert sehen Käufer die Chancen, Fondsanteile später wieder zu einem höheren Preis zurückgeben zu können." Beides führe nach Einschätzung von Ledermann dazu, dass Immobilienfonds den Handel auch in den kommenden Monaten prägen würden.

Im Januar habe auch der Gesetzentwurf der Koalition zur Regulierung offener Immobilienfonds die Anleger beschäftigt. Er sehe eine Maximalrückgabe von 30.000 Euro pro Halbjahr vor. "Das betrifft weniger die Masse der Privatanleger, da sie meist eher kleinere Summen in Fonds investieren", sage Stefan Wildner, Makler bei der mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG. "Institutionelle Investoren und vermögende Privatanleger werden sich in Zukunft aber zweimal überlegen, ob sie in offene Immobilienfonds investieren, da der Vorschlag die Möglichkeit zum Verkauf doch sehr einschränken würde." Wildner gehe davon aus, dass das Gesetz generell aber helfen könne, Krisen wie die aktuelle zu vermeiden.

Einige Immobilienfonds hätten im Januar nicht nur zu den Umsatztreibern gezählt, sondern auch deutlich an Wert gewonnen - etwa der AXA Immoselect mit einem Plus von 8,2 Prozent oder der TMW Immobilien Weltfonds (TMW Immobilien Weltfonds P) mit 6,6 Prozent Wertsteigerung. Die großen Gewinner im Fondshandel seien jedoch insbesondere Indexfonds gewesen. So sei der Indexfonds Source Mkts-DJSTX600 (Dow Jones STOXX 600 Optimised OilGas Source ETF) mit einer Wertsteigerung um 29,7 Prozent Performance-Spitzenreiter gewesen. Hohe Wertzuwächse hätten darüber hinaus der Mischfonds STABILITAS - Uran + Energie (STABILITAS - URAN+ENERGIE P) mit 16,7 Prozent und der Aktienfonds E&G Immobilienaktien Europa (E&G Fonds Immobilienaktien Europa Classic C) mit einem Plus von 13,3 Prozent verzeichnet.

An Wert hätten dagegen die Goldfonds verloren: "Aufgrund des schwachen Goldpreises und dem wieder steigenden Euro haben viele Anleger ihre Anteile an Goldfonds auf Euro.Basis wieder verkauft. Selbst die Lieblinge des letzten Jahres mussten Federn lassen und haben über 10 Prozent Wert verloren", erkläre Wildner. (03.02.2011/fc/a/f)

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