14.11.2001 15:34:05
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Schroders wöchentlicher Marktkommentar
Aktienmärkte
Die weltweiten Aktienmärkte zogen in der vergangenen Woche an, wobei sie zunächst Gewinne verzeichneten, da sie Zinssenkungen durch die Federal Reserve, die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England antizipierten. Die Wirtschaftsdaten fielen uneinheitlich aus:
Alle drei Zentralbanken senkten die Zinsen um 50 Basispunkte.
Die Zahlen zum Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan fielen besser aus als erwartet (83,5 im Vergleich zu 82,7 im Vormonat), wodurch die Hoffnung genährt wurde, daß die Konjunktur ihren Tiefpunkt erreicht.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging von 496.000 auf 450.000 zurück.
Der Frühindikator der OECD sank um 1,6 Punkte von 112,2 im August auf 110,6 im September.
Auf regionaler Ebene erzielte Kontinentaleuropa die beste Wertentwicklung, wobei die Zinssenkung der EZB um 50 Basispunkte den Märkten einen willkommenen Auftrieb verlieh. Bei japanischen Aktien kam es aufgrund einer Korrektur des BIP-Wachstums für 2001 von 1,7% auf -0,9% zu Glattstellungsverkäufen. Auch der scheinbar nachlassende Reformeifer von Koizumi führte zu Mißstimmung an den Märkten.
Bei den Schwellenländern schnitt Lateinamerika weiterhin schlechter ab als die Weltmärkte, da die Wertentwicklung durch die Besorgnis über die geplanten Umstrukturierungspläne für Argentinien gebremst wurde.
Marktverhalten
Auf Sektorebene setzten Technologieaktien ihren Erfolgskurs fort, wobei sie im laufenden Quartal Zuwächse von über 25% verzeichneten. Auch andere zyklische Sektoren erzielten in der vergangenen Woche Gewinne, wobei sie von Luxusgütern und Industrieunternehmen angeführt wurden. Der Energiesektor verzeichnete aufgrund des nachgebenden Ölpreises Glattstellungsverkäufe. BP machte sich für eine Verringerung der Ölproduktion stark, um die Preise zu stützen.
Renten-, rohstoff- & Devisenmärkte
Die weltweiten Anleihekurse zogen leicht an. Obwohl die Zinssenkung der vergangenen Woche größtenteils antizipiert worden war, dürften weitere Zinssenkungen folgen. Bei den Zinsstrukturkurven gab es – abgesehen von einem Rückgang des kurzfristigen Segments der britischen Kurve – in der vergangenen Woche kaum Änderungen.
Die Ölpreise gaben zu Beginn der Woche weiter nach und sanken am Dienstag auf $18,80. Am Freitag wurden sie allerdings durch Gerüchte über eine Verringerung der Ölproduktion durch Saudi-Arabien gestützt. Seit den Terroranschlägen in den USA ist durch die rückläufige weltweite Ölnachfrage ein großes Überangebot entstanden.
Der US-Dollar legte gegenüber dem Euro und dem Pfund Sterling zu, gab jedoch gegenüber dem Yen nach.
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