31.07.2014 14:56:00

Swisscanto: Märkte widerstehen geopolitischen Belastungen

Die wirtschaftliche Erholung rund um den Globus kann diversen geopolitischen Belastungen in Israel, in der Ukraine und im Irak genügend Stärke entgegensetzen, um kurze Beeinträchtigungen der Finanzmärkte zu überwinden.

Die niedrigen Zinsen halten die "Große Rotation" von Anleihen zu Aktien in Gang. Wir nehmen eine kleine Umschichtung von Japan-Aktien zugunsten von US-Titeln vor. 

Die weltweiten wirtschaftlichen Frühindikatoren befinden sich weiterhin auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Besonders gute Werte kommen aus den USA. Ein erwähnenswerter Aspekt der aktuellen US-Stärke ist sicherlich die Tatsache, dass die USA seit neuestem zum größten Erdöl-Produzenten der Welt aufgestiegen sind. Auf eine Stärkung der wirtschaftlichen Verfassung lassen aktuell auch die Daten aus China und Indien schließen; die Schwellenländer insgesamt sind wieder deutlich besser unterwegs. Für Europa wird für das Gesamtjahr 2014 ein Wachstum von 1,5 Prozent erwartet, das bisher vorwiegend vom Konsum getragen wird, während EU-Unternehmen bei Investitionen Zurückhaltung üben.  

Anleihen: Neue Tiefstände bei den Renditen

In Europa erreichten die Renditen von Staatsanleihen neue Tiefstände - der 10-jährige Eidgenosse rentiert aktuell bei 0,52 Prozent, die 10-jährige deutsche Bundesanleihe bei 1,17 Prozent. Diese Entwicklung ist sowohl dem allgemeinen Anlagenotstand als auch der Zunahme geopolitischer Unsicherheiten geschuldet. Viele Staaten nutzen die extrem niedrigen Zinsen zu günstiger, langfristiger Refinanzierung. Für Anleger stellt die damit steigende Benchmark-Duration von Staatsanleihen eine Herausforderung dar: Mit einer Benchmark-neutralen Position lädt man sich ein erhebliches Zinsrisiko ins Portefeuille. Bei Unternehmensanleihen sind die Zinsaufschläge gegenüber Staatsanleihen auf ein Niveau gesunken, das wir zuletzt im Jahr 2007 gesehen haben. Unsere Antwort auf die Gratwanderung in dünner Höhenluft lautet: Wir praktizieren eine konsequente Begrenzung von Durations- und Bonitätsrisiken. 

Währungen: Wir behalten unsere Positionen bei

Der US-Dollar präsentiert sich gegenüber dem EUR stärker. Das entlastet vor allem die Leistungsausweise europäischer Unternehmen, die zuvor über Belastungen durch den starken Euro geklagt hatten. Wir behalten unsere Long-Position in USD und CAD bei. Auch bei den skandinavischen Währungen (norwegische und schwedische Krone) möchten wir das Aufwertungspotenzial nutzen. 

Immobilien: Erste Gewinne mitnehmen

Obwohl wir bei börsennotierten Immobilien und Immobilienfonds weiterhin besseres Renditepotenzial als bei Anlagen in Anleihen orten, nehmen wir nach den Kurssteigerungen der vergangenen Monate bei Immobilien erste Teilgewinne mit. 

Aktien: Übergewicht wird beibehalten

Ein wichtiger Gradmesser für das Wohlbefinden der Aktienanleger, die Volatilität, ist nach wie vor tief. Aktien sind inzwischen weltweit mehrheitlich fair bewertet oder bereits in den Bereich leichter Überbewertung vorgerückt. Nur europäische Aktien haben bis zu ihrem fairen Wert noch Aufholbedarf - wir bleiben in Europa deshalb übergewichtet. Bei Unternehmen in den USA beobachten wir eine Zunahme der Investitionstätigkeit - das somit breiter aufgestellte US-Wachstum veranlasst uns, die US-Aktienquote leicht zu erhöhen. Wir stellen fest, dass Kurssteigerungen inzwischen weniger auf Ebene der Gesamtmärkte stattfinden. Die Anleger sind deutlich selektiver geworden. Einzelne Sektoren und einzelne Aktien werden stark bevorzugt oder gemieden - insgesamt ist das eine Entwicklung, welche für Branchenkenner und Stock-Picker ein ideales Umfeld schafft.

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