Wo Rentner wie günstig leben

Dabei spielt der Wohnort für Rentner eine besondere Rolle. Ob ein Essen im Restaurant oder der Besuch eines Sportevents: Wer in einer teuren Gegend lebt, zahlt dafür mehr. Was das im Rentenalter bedeutet, hat das Forschungsinstitut Prognos untersucht. So haben 1000 Euro für Rentner in München — dem teuersten Altersruhesitz — lediglich eine Kaufkraft von 760 Euro. Im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster — dem bundesweit günstigsten Wohnort — liegt der reale Wert dagegen bei 1160 Euro.

Für die Initiative „7 Jahre länger“ vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft verglichen die Forscher die Lebenshaltungskosten der Rentner in 401 Kreisen und kreisfreien Städten. Sie passten den allgemeinen Warenkorb des Statistischen Bundesamts an das Konsumverhalten der über 65-Jährigen an, da etwa Gesundheitsausgaben und Mieten in dieser Altersgruppe ein höheres Gewicht haben. Die Auswertung ergab, dass das Leben für Rentner in Bayern besonders kostspielig ist. Gleich sieben der bundesweit zehn teuersten Altersruhesitze befinden sich im Freistaat.

„Der Wohnort hat großen Einfluss auf die Lebenshaltungskosten und damit auf den Wohlstand im Alter“, sagt Studienautor Heiko Burret. Teurere Gegenden müssten jedoch nicht zwangsläufig unattraktiver sein, da die Löhne und somit auch die Renten dort tendenziell höher seien als in günstigeren Regionen. Er betont: „Einbußen beim Lebensstandard drohen überall dort, wo die Alterseinkünfte im Verhältnis zum regionalen Preisniveau sehr niedrig ausfallen.“

Quelle: Euro am Sonntag