COT-Report für Gold: Leichte Skepsis unter Terminspekulanten

von Jörg Bernhard

Sowohl große als auch kleine Spekulanten haben in der Woche zum 10. Mai allerdings vor allem ihr Short-Exposure nach oben gefahren und dadurch eine wachsende Skepsis zum Ausdruck gebracht. Per saldo führte dies bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten zu einem leichten Rückgang von 294.901 auf 284.996 Kontrakte (-3,4 Prozent). Die Netto-Long-Position der Großspekulanten (Non-Commercials) reduzierte sich von 271.648 auf 264.898 Futures (-2,5 Prozent), während bei den Kleinspekulanten Non-Reportables) ein Minus von 23.253 auf 20.098 Kontrakte (-13,6 Prozent) zu Buche schlug.

Gold beweist relative Stärke

In der vergangenen Woche behauptete das gelbe Edelmetall sein erhöhtes Preisniveau. Eine starke Nachfrage verzeichnete einmal mehr der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares. Dessen gehaltene Goldmenge kletterte innerhalb einer Woche von 834,19 auf 851,13 Tonnen, das höchste Niveau seit November 2013. Miserable Daten vom US-Arbeitsmarkt lassen ein baldiges Anheben der US-Leitzinsen relativ unwahrscheinlich erscheinen lassen. Die am Donnerstag veröffentlichte Zahl neuer Arbeitsloser fiel mit 294.000 erheblich höher als erwartet aus und lässt die US-Wirtschaft in keinem sonderlich guten Licht dastehen. Auf dem absteigenden Ast befindet sich offensichtlich auch Chinas Wirtschaft. Darauf deuten zumindest die am heutigen Samstag veröffentlichten Konjunkturdaten hin. Im April enttäuschte sowohl die chinesische Industrieproduktion mit einem Plus von 6,0 Prozent p.a. (März: 6,8 Prozent p.a.), als auch die Einzelhandelsumsätze, die lediglich um 10,1 Prozent p.a. (März: 10,5 Prozent p.a.) zulegten. Unter charttechnischen Aspekten bewegt sich das gelbe Edelmetall - dank des nach wie vor intakten Trendwechselsignals - somit weiterhin im grünen Bereich.