Goldpreis
Goldpreis |
28.05.2016 15:26:54
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COT-Report für Gold: Terminspekulanten auf dem Rückzug
Deutlich bergab ging es auch bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest). Sie hat sich in der Woche zum 24. Mai von 595.077 auf 542.95 Futures (-8,8 Prozent) kräftig reduziert. Diese Entwicklung ging einher mit einem regelrechten Einbruch des Optimismus unter Großspekulanten (Non-Commercials) und Kleinspekulanten (Non-Reportables). Auf Wochensicht hat sich die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) dieser spekulativen Marktakteure von 290.243 auf 225.213 Kontrakte reduziert. Bei der Netto-Long-Position der Großspekulanten war innerhalb einer Woche ein Minus von 266.288 auf 206.632 Futures zu beobachten, während bei den Kleinspekulanten ein Rückgang von 23.955 auf 18.581 Kontrakte zu Buche schlug.
Charttechnisch angeschlagen
Anhaltende US-Zinsängste haben dem Goldpreis im Mai bislang einen Verlust von 4,5 Prozent eingebracht. Mittlerweile notiert er auf dem niedrigsten Niveau seit drei Monaten. Das Image von Gold als Krisenschutz hat in den vergangenen Tagen aus mehreren Gründen erheblich gelitten. Starke US-Konjunkturdaten haben den Dollar gestärkt und ihm Gegenzug das gelbe Edelmetall geschwächt. Freundliche Aktienmärkte haben Goldinvestments zudem weniger attraktiv erscheinen lassen. Am Freitagabend war von Fed-Chefin Yellen zu hören, dass in den kommenden Monaten eine Zinserhöhung angemessen sei. Dies sorgte für zusätzlichen Verkaufsdruck und brachte Gold vor allem aus charttechnischer Sicht in eine prekäre Lage. Die im Bereich von 1.220 Dollar angesiedelte Unterstützungszone wurde mittlerweile verletzt, so dass nun sogar ein Test der 1.200-Dollar-Marke droht. Auf lange Sicht macht der Vermögensschutz - Dollarstärke hin, Charttechnik her - allerdings weiterhin Sinn.
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