Goldpreis im Fokus 10.12.2016 15:22:27

COT-Report: Gold - Erneute Verkaufswelle unter Großspekulanten

von Jörg Bernhard

Abgenommen hat hingegen zum vierten Mal in Folge das allgemeine Interesse an Gold-Futures. So hat sich in der Woche zum 6. Dezember die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 405.661 auf 393.524 Futures (-3,0 Prozent) reduziert. Noch geringer fiel das Interesse letztmals Anfang Februar aus. Bergab ging es auch mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten, die auf Wochensicht von 167.823 auf 154.944 Kontrakte (-7,7 Prozent) zurückfiel. Diesmal war unter Großspekulanten (Non-Commercials) und Kleinspekulanten (Non-Reportables) aber keine einheitliche Tendenz zu beobachten. Während die Netto-Long-Position großer Terminspekulanten von 151.570 auf 136.380 Futures (-10,0 Prozent) absackte, war bei den Kleinspekulanten ein deutlicher Anstieg von 16.253 auf 18.564 Kontrakte (+14,2 Prozent) registriert worden.

Gold verbucht fünften Wochenverlust in Folge

Die gute Laune an den Aktienmärkten, wo der Dow Jones im Wochenverlauf sogar ein Rekordhoch verbucht hat, verhinderte bei Gold weiterhin eine markante Erholung. Aus charttechnischer Sicht gelang dem gelben Edelmetall lediglich eine Bodenbildung. Nicht nur an den Terminmärkten (siehe oben) herrschte massiver Abgabedruck, auch im ETF-Sektor drückten Investoren überwiegend auf den "Verkaufen-Knopf". Dies lässt sich am weltgrößten Gold-ETF besonders gut ablesen. Dessen gehaltene Goldmenge hat sich nämlich in der vergangenen Handelswoche von 870,22 auf 857,45 Tonnen reduziert. Dies stellte den fünften Wochenabfluss in Folge dar. Bei Goldmünzen stellte sich die Lage hingegen völlig anders dar. So meldete die US Mint, dass American-Eagle-Goldmünzen nur noch in der Halbunzen-Variante verfügbar sind. Bislang verkauften die USA 984.500 Feinunzen American-Eagles in Gold. Damit wurde das Gesamtjahr 2015 bereits um 22,8 Prozent übertroffen. Außerdem ist damit das beste Verkaufsjahr seit 2011 gesichert. Geholfen hat diese Entwicklung dem Goldpreis aber nicht, zeigt aber auf, dass nicht jeder US-Amerikaner Trump als "Heilsbringer" sieht.

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