Goldpreis im Fokus 10.06.2017 15:50:56

COT-Report: Gold - Großspekulanten fliehen in Gold-Futures

von Jörg Bernhard

Mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures ging es ebenfalls deutlich nach oben. So hat sich in der Woche zum 6. Juni die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 434.246 auf 494.041 Futures (+13,8 Prozent) kräftig erhöht und ist damit auf das höchste Niveau seit Anfang November angestiegen, als Donald Trump unerwartet zum neuen US-Präsidenten gewählt wurde. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten gab es den dritten Zuwachs in Folge zu vermelden. Gegenüber der Vorwoche kletterte sie von 183.219 auf 216.354 Kontrakte (+18,1 Prozent), was aber ausschließlich auf die Transaktionen der Großspekulanten zurückzuführen war. Während die Netto-Long-Position der Großspekulanten (Non-Commercials) von 167.090 auf 204.465 Futures (+22,4 Prozent) kräftig anzog, schlug bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Minus von 16.129 auf 11.889 Kontrakte (-26,3 Prozent) zu Buche.

Gold: Immun gegen neue Risiken

Obwohl mit dem Katar-Konflikt ein neues geopolitisches Risiko auf den Radarschirmen der Investoren aufgetaucht ist, musste der Goldpreis ein Wochenminus von 0,9 Prozent hinnehmen. Auch der Ausgang der britischen Parlamentswahlen, wo Premierministerin Theresa May statt einer erhofften Stärkung ihrer Konservativen Partei den Verlust der Mehrheit hinnehmen musste, half dem Goldpreis nicht in höhere Regionen. Ein starker Dollar sowie der leichte verbale Kurswechsel der Europäischen Zentralbank haben das gelbe Edelmetall im Berichtszeitraum ausgebremst. Nun darf man gespannt sein, wie Gold auf die für Dienstag und Mittwoch anberaumte Fed-Sitzung reagieren wird. Laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group wird mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von über 99 Prozent für einen Zinsanhebung um 25 Basispunkte angezeigt.

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