Goldpreis 03.08.2013 15:00:53

COT-Report: Goldspekulanten auf dem Rückzug

von Jörg Bernhard

Mit dem Auslaufen des August-Future kam es bei der Anzahl offener Kontrakte, dem sogenannten Open Interest, in der Woche zum 30. Juli zu einem markanten Rückgang. Er fiel von 434.750 auf 397.035 Kontrakte (-8,7 Prozent) zurück. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten war ebenfalls ein Minus registriert worden. Sie ermäßigte sich von 34.696 auf 25.774 Kontrakte (-25,7 Prozent). Der nachlassende Optimismus war sowohl bei den Großspekulanten (Non-Commercials) als auch bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) zu beobachten. Die großen Adressen reduzierten ihre Netto-Long-Position von 34.191 auf 28.366 Kontrakte (-17,0 Prozent), die Kleinspekulanten (Non-Reportables) wandelten ihre Netto-Long-Position (505 Futures) sogar in eine Netto-Short-Position (2.592 Kontrakte) um.

Gold leidet unter starker US-Wirtschaft

Positive Konjunkturdaten aus den USA haben den Goldpreis am Freitag zeitweise unter die Marke von 1.300 Dollar fallen lassen. Weil die Zahl neu geschaffener Stellen im Juli allerdings schwächer als erwartet ausgefallen war, erholte sich das gelbe Edelmetall wieder. Nichtsdestotrotz musste es einen kleinen Wochenverlust in Höhe von 0,7 Prozent hinnehmen. Zum Verkaufsdruck am Terminmarkt gesellte sich noch eine gestiegene Abgabebereitschaft im ETF-Sektor. Allein beim weltgrößten Gold ETF SPDR Gold Shares ging die gehaltene Goldmenge auf Wochensicht von 927,35 auf 918,64 Tonnen zurück.
Unter charttechnischen Aspekten fällt auf, dass die seit Ende Juni zu beobachtende rasante kurzfristige Aufwärtstrend mittlerweile in eine Seitwärtsbewegung übergegangen ist. Der übergeordnete Abwärtstrend ist aber weiterhin intakt. Für die kommende Woche erwartet laut einer Bloomberg-Umfrage unter 25 Analysten eine Mehrheit von 48 Prozent einen fallenden Goldpreis, während 36 Prozent höhere Notierungen prognostizieren. Da wichtige Konjunkturdaten aus China anstehen, dürfte die Handelswoche wieder einmal sehr spannend werden.

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