Goldpreis 10.08.2013 15:00:11

COT-Report: Goldspekulanten deutlich optimistischer

von Jörg Bernhard

Mit der Anzahl offener Kontrakte, dem sogenannten Open Interest, ging es in der Woche zum 6. August leicht nach unten und er ermäßigte sich von 397.035 auf 396.062 Kontrakte (-0,2 Prozent). Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten hat sich allerdings auf Wochensicht mehr als verdoppelt. Sie kletterte nämlich von 25.774 auf 54.159 Kontrakte (+110,0 Prozent). Der wachsende Optimismus war unter den Großspekulanten (Non-Commercials) wie auch den Kleinspekulanten (Non-Reportables) auszumachen. Großspekulanten bauten ihre Netto-Long-Position von 28.366 auf 51.635 Kontrakte (+82,0 Prozent) aus, währen bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) eine Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) in Höhe von 2.592 Kontrakte in eine Netto-Long-Position von 2.524 Futures umgewandelt wurde.

Gold: Kurzzeitig unter 1.300 Dollar

Nachdem in dieser Woche drei regionale US-Notenbank-Präsidenten aufgrund der sich erholenden US-Wirtschaft ein baldiges Zurückfahren der Staatsanleihekäufe angedeutet haben, stellt sich derzeit weniger die Frage ob, sondern vor allem, wann die Fed auf das geldpolitische Bremspedal treten wird. Dies könnte bereits im September der Fall sein. Für das gelbe Edelmetall wird das allgemein als potenzieller Belastungsfaktor interpretiert. Der Goldpreis rutschte deshalb zeitweise unter die Marke von 1.300 Dollar, wobei die Unterstützung im Bereich von 1.280 Dollar erfolgreich verteidigt wurde. Weil diverse chinesische Konjunkturdaten besser als erwartet ausfielen, hoffen die Akteure an den Goldmärkten auf ein Beleben der physischen Nachfrage aus China. Während die indische Regierung den Goldhunger des eigenen Volkes zu bremsen versucht, könnte das Reich der Mitte in diesem Jahr zum weltgrößten Goldnachfrager aufsteigen. Bei vielen anderen Rohstoffen ist dieser Fall bereits eingetreten.

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