COT-Report: Goldspekulanten erneut optimistischer

Bei der Anzahl offener Kontrakte - dem sogenannten Open Interest - kam es in der Woche zum 8. Juli zu einem leichten Zuwachs von 401.813 auf 410.992 Futures (+2,3 Prozent). Mit Blick auf die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten war ein ähnlich starker Anstieg zu beobachten. Mit ihr ging es nämlich innerhalb einer Woche von 160.455 auf 166.003 Kontrakte (+3,5 Prozent) nach oben. Noch ausgeprägter war der Optimismus letztmals im Februar 2013.Wachsende Zuversicht war sowohl unter den großen Spekulanten (Non-Commercials) als auch unter den kleinen Spekulanten (Non-Reportables) auszumachen. Die Großspekulanten bauten ihre Netto-Long-Position von 146.025 auf 150.021 Futures (+2,7 Prozent) aus, während bei den Kleinspekulanten ein Plus von 14.430 auf 15.982 Kontrakte (+10,8 Prozent) zu beobachten war. Beim seit Wochen zunehmenden Optimismus dürften die gestiegenen geopolitischen Risiken eine große Rolle gespielt haben.

Gold: Krisenwährung wieder gefragt

Im Zuge der jüngsten Korrektur an den internationalen Aktienmärkten erinnerten sich viele Investoren an die Schutzfunktion des gelben Edelmetalls. Zeitweise stieg der Goldpreis auf den höchsten Stand seit 16 Wochen. Wie immer, wenn die Kanonen donnern, flüchtet Kapital in die Krisenwährung Gold. Und Krisenherde gibt es mit der Ostukraine, dem Irak und dem Nahen Osten reichlich. In der vergangenen Handelswoche belebten sich nicht nur an den Terminmärkten, sondern auch am Spot-Markt Shanghai Gold Exchange die Umsätze. Mit einem Wochenumsatz in Höhe von 60.918 kg wurde das Niveau der Vorwoche um 27 Prozent übertroffen. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares waren zudem erhebliche Zuflüsse registriert worden. Mit über 800 Tonnen übertraf man nach zwischenzeitlicher "Schwindsucht" wieder den zum Jahresultimo gemeldeten Lagerbestand. Fazit: Derzeit hat sich sowohl die fundamentale als auch die charttechnische Stimmung für Gold deutlich aufgehellt.