COT-Report: Goldspekulanten erneut skeptischer

von Jörg Bernhard

Ein Rückgang stellte sich auch beim allgemeinen Interesse an Gold-Futures ein. Mit der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ging es in der Woche zum 17. Februar von 393.232 auf 389.530 Futures (-1,0 Prozent) bergab. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten war hingegen ein deutlich stärkerer Rückgang von 170.591 auf 143.635 Kontrakte (-15,8 Prozent) registriert worden. Die wachsende Skepsis war bei Großspekulanten (Non-Commercials) als auch bei Kleinspekulanten (Non-Reportables) zu beobachten. Während große Spekulanten ihre Netto-Long-Position im Berichtszeitraum von 155.274 auf 131.734 Futures (-15,2 Prozent) reduzierten, gab es bei den Kleinspekulanten einen Rückgang von 15.317 auf 11.901 Kontrakte (-22,3 Prozent) zu vermelden.

Trotz Griechenland-Diskussion schwächer

In der abgelaufenen Handelswoche musste der Goldpreis den vierten Wochenverlust in Folge hinnehmen. Diesmal ging es um 1,9 Prozent bergab. Die Hängepartie um die drohende Staatspleite Griechenlands brachte dem gelben Edelmetall keinen Rückenwind ein. Offensichtlich hielt niemand für möglich, dass die griechische Regierung auf die vielen Rettungsmilliarden von IWF, EZB und Euro-Mitgliedern verzichten könnte. Das bisherige Gebaren der Griechen bietet allerdings wenig Anlass zur Hoffnung, dass die drohende Staatspleite künftig nicht mehr diskutiert wird. Sonderlich starker Verkaufsdruck kam daher kaum auf. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares gab es in den vergangenen beiden Handelstagen sogar leichte Zuflüsse von 767,96 (Mittwoch) auf 771,25 Tonnen (Freitag) zu berichten. Die feiertagsbedingte Abstinenz chinesischer Anleger haben die Goldmärkte bislang relativ gut verdaut.