COT-Report: Optimismus der Goldspekulanten bricht ein

Hinsichtlich der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) gab es hingegen erneut einen Anstieg zu vermelden. In der Woche zum 16. September legte er nämlich von 383.341 auf 386.080 Futures (+0,7 Prozent) leicht zu. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten kam es hingegen zu einem signifikanten Rücksetzer, dem fünften in Folge. Sie reduzierte sich im Berichtszeitraum von 97.955 auf 76.243 Kontrakte (-22,2 Prozent). Zurückgezogen haben sich vor allem Großspekulanten (Non-Commercials). Deren Netto-Long-Position sackte von 95.141 auf 72.187 Futures (-24,1 Prozent) ab, während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein starker Anstieg von 2.814 auf 4.056 Futures (+44,1 Prozent) zu beobachten war.

Gold: Stark überverkauft

Das gelbe Edelmetall musste den dritten Wochenverlust in Folge hinnehmen und ermäßigte sich um 1,2 Prozent. Obwohl die Fed nach dem Ende der Anleihekäufe die Zinsen für einen beträchtlichen Zeitraum nicht anheben möchte, geriet Gold auf die Verliererstraße. Unter den Mitgliedern des Offenmarktausschusses scheint sich nämlich die Ansicht durchzusetzen, dass es mit den US-Zinsen schneller als erwartet nach oben gehen könnte. Diesen Schluss legte zumindest die am Mittwoch veröffentlichte Leitzinsprognose der Notenbanker nahe. Auf dem reduzierten Preisniveau scheint in China allerdings verstärktes Nachfrageinteresse aufzukommen. An der Shanghai Gold Exchange ging es im Vergleich zur Vorwoche mit dem durchschnittlichen Tagesumsatz von 13.268 auf 20.363 kg (+53,5 Prozent) nach oben. Dem Goldpreis half dies jedoch nicht auf die Beine. Eine extrem wichtige Unterstützung verläuft im Bereich von 1.190 Dollar. Um keine größere Verkaufswelle auszulösen, sollte dieser Boden unbedingt erfolgreich verteidigt werden.