Gold: Charttechnisch weiterhin heiß

von Jörg Bernhard

Dies liegt vor allem daran, dass sich das gelbe Edelmetall derzeit auf Tuchfühlung mit der langfristigen 200-Tage-Linie befindet. Unter Chartisten gilt deren markantes Überwinden als starkes Kaufsignal und ein Unterschreiten als Ausstiegssignal. Aufgrund der feiertagsbedingt nachlassenden Liquidität könnten überdurchschnittlich große Orders unter Umständen zu heftigen Kursausschlägen führen. Vor genau vier Jahren war dies schon einmal der Fall. Im April 2013 ließ ein riesiger Verkaufsauftrag den Goldpreis innerhalb von lediglich zwei Handelstagen um über 224 Dollar abstürzen. Der "Übeltäter" wurde zwar nie ermittelt oder gar angeklagt, viele Marktexperten waren allerdings davon überzeugt, dass aufgrund der Dimension des Verkaufsauftrags eine große Notenbank dahinter stecken könnte.

Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 15.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 14,70 auf 1.268,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: API-Bericht in der Pipeline

Etwas ruhiger geht es derzeit auch an den Energiemärkten zu. Wichtige Nachrichten, die den Preis für den fossilen Energieträger hätten bewegen können, blieben bislang aus. Am Nachmittag könnten die anstehenden Daten vom US-Arbeitsmarkt über die Zahl offener Stellen den Dollar und damit möglicherweise auch den Ölpreis bewegen. Um einiges aufmerksamer dürften die Marktakteure allerdings den Wochenbericht des American Petroleum Institute verfolgen. Dieser soll nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Mai) um 0,10 auf 52,98 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juni) um 0,12 auf 55,86 Dollar zurückfiel.