Gold: Fed und China auf dem Radar

von Jörg Bernhard

Mit einem chinesischen Einkaufsmanagerindex von lediglich 50,1 Punkten befindet sich der Indikator nur noch knapp über der Schwelle, die wirtschaftliches Wachstum anzeigt. Für zusätzliche Spannung sorgen nun die nächste Runde Handelsgespräche zwischen China und den USA sowie die Fed-Sitzung der US-Notenbank Fed. Deren Ergebnis soll am Mittwoch veröffentlicht werden und könnte sich sowohl auf den Dollar als auch auf die US-Renditen auswirken. Zehnjährige US-Renditen haben sich seit Mitte April spürbar reduziert und damit dem gelben Edelmetall zu einer Stabilisierung verholfen.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 3,60 auf 1.285,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Nachlassende Angebotssorgen

Analysten der Bank of America Merrill Lynche rechnen mit einem Rückgang der iranischen Ölproduktion auf 1,9 Millionen Barrel pro Tag. Die große Frage lautet nun: Wird die OPEC - und hier vor allem Saudi-Arabien und Russland - diese Ausfälle kompensieren? An den Ölmärkten scheint die Mehrheit der Marktakteure darauf zu setzen. Ein Teil der leichten Entspannungstendenz an den Ölmärkten war aber auch auf den leicht enttäuschenden chinesischen Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor zurückzuführen. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürfte nun der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist. Vor einer Woche gab es einen markanten Anstieg um 6,9 Millionen Barrel.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,11 auf 63,39 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,29 auf 71,75 Dollar zurückfiel.