Gold: Positiver Start in die neue Handelswoche

von Jörg Bernhard

Kauf- und Verkaufsargumente halten sich derzeit in etwa im Gleichgewicht. Auf die Stimmung der Investoren drückt zweifellos die "in der Luft liegende" Erhöhung der US-Leitzinsen im Juni. Dennoch gibt es derzeit noch reichlich Krisenherde und damit Kaufargumente für Gold. Obwohl im Iran der gemäßigte Rohani die Präsidentschaftswahl gewonnen hat, sparte US-Präsident Donald Trump bei seinem Besuch in Saudi-Arabien nicht an Kritik an der Rolle des Landes in der Region.

Am Montagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 4,80 auf 1.258,40 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Warten auf das OPEC-Treffen

In Wien trifft sich am Mittwoch die OPEC, um über künftige Förderkürzungen zu entscheiden. Derzeit herrscht an den Energiemärkten große Zuversicht, dass die seit Januar greifenden Reduktionen bis März 2018 verlängert werden. Im November einigten sich die OPEC-Staaten auf ein Minus von 1,2 Millionen Barrel pro Tag, während sich Nicht-OPEC-Förderländer mit zusätzlichen 600.000 Barrel ebenfalls an der Förderdisziplin beteiligt haben. Danach dürften die Akteure an den Energiemärkten den am Wochenende anstehenden Beginn der US-Hauptreisezeit und die Wochen danach intensiv beobachten, schließlich wäre eine starke US-Nachfrage nach Benzin ziemlich wichtig, um das enorme Überangebot spürbar zu reduzieren.

Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Juni) um 0,56 auf 50,88 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juli) um 0,51 auf 54,12 Dollar anzog.