Gold: Technische Erholung geht weiter

von Jörg Bernhard

Das heißt: Die negative Korrelation zwischen Aktien und Gold scheint derzeit recht gut zu funktionieren. Obwohl EZB-Chef Mario Draghi und Fed-Chefin Jane Yellen die Perspektiven ihrer Volkswirtschaften relativ optimistisch sehen, wachsen unter den Börsianern offensichtlich Zweifel. Noch kann man diese als normale Gewinnmitnahmen interpretieren, aber die jüngste Rettung zweier italienischer Banken durch den Staat wirft kein gutes Licht auf die Stabilität des europäischen Bankensystems. Unter charttechnischen Aspekten hat sich das Sentiment ebenfalls spürbar aufgehellt, schließlich blieb ein Test der im Bereich von 1.235 Dollar verlaufenden 200-Tage-Linie bislang aus.

Am Mittwochnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 4,60 auf 1.251,50 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: EIA sorgt für Spannung

Im Vorfeld des anstehenden Wochenberichts der US-Energiebehörde EIA (16.30 Uhr) kann man an den Ölmärkten ein hohes Maß an Zurückhaltung feststellen. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten wird mit einem Rückgang der gelagerten Ölmengen um zwei Millionen Barrel gerechnet. Von erheblichem Interesse dürfte aber auch die Entwicklung der Benzinvorräte sein. Die US-Hauptreisezeit brachte bislang nicht die erhoffte Entspannung zwischen Angebot und Nachfrage. In den USA ist man daher von einem massiven Abbau des Überangebots weiterhin meilenweit entfernt.

Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,15 auf 44,09 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,02 auf 46,63 Dollar zurückfiel.