Gold: Weiterhin auf Stabilisierungskurs

von Jörg Bernhard

Durch den starken Dollar werden Goldkäufer außerhalb des Dollarraums erfahrungsgemäß ein bisschen abgehalten vom Goldkauf. Mit Blick auf den globalen Krisenatlas gibt es aber weiterhin gute Gründe, in Gold zu investieren bzw. investiert zu bleiben. Saudi-Arabien scheint auf dieser Liste derzeit ganz oben zu stehen. Sollte zum Beispiel der bisherige "Stellvertreter-Krieg" zwischen Saudi-Arabien und dem Iran zu einem "echten" Krieg mutieren, wären explodierende Ölpreise wohl kaum zu verhindern. In diesem Fall würden Investoren aus zwei Gründen in Gold fliehen. Zum einen aufgrund der geopolitischen Risiken und einer damit einhergehenden Risikoaversion und zum anderen aufgrund der zu erwartenden Inflationsgefahr.

Am Mittwochmorgen zeigte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,20 auf 1.278,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Chinas Ölimporte gesunken

Weil die Chinesen im Oktober erheblich weniger Öl als im Monat zuvor importiert haben, legte der Ölpreis im frühen Mittwochshandel den Rückwärtsgang ein. So sank die täglich importierte Ölmenge von 9,0 auf 7,3 Millionen Barrel, was den niedrigsten Wert seit einem Jahr darstellt. Tendenziell negativ war auch der am Vorabend veröffentlichte Wochenbericht des American Petroleum Institute zu werten. Mit fast 1,6 Millionen Barrel fiel das Minus etwas schwächer als von Analysten erwartet aus. Diese prognostizierten nämlich einen Rückgang um 2,7 Millionen Barrel.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Dezember) um 0,35 auf 56,85 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Januar) um 0,38 auf 63,31 Dollar zurückfiel.