Gold und Rohöl |
27.04.2017 08:12:30
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Gold: Zweifel an Trumps Steuerplänen helfen
Die Wahrscheinlichkeit, dass die massiven Steuersenkungen zu noch höheren Schulden führen werden, ist relativ groß. Dass dies für die Stabilität der Finanzsysteme nicht förderlich ist, liegt auf der Hand und hat Kapital verstärkt in den Vermögensschutz Gold fließen lassen. Da es in Europa um die Staatsverschuldung noch schlechter bestellt ist, dürften die Akteure mit Spannung auf das für heute angekündigte Sitzungsergebnis der Europäischen Zentralbank (13.45 Uhr) warten. Um 14.30 Uhr folgt dann wie gewohnt die Pressekonferenz mit EZB-Chef Mario Draghi. Am Donnerstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 4,10 auf 1.268,30 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Strohfeuer nach EIA-Wochenbericht
Auf den von der US-Energiebehörde EIA am gestrigen Mittwoch gemeldeten Rückgang der gelagerten Ölmengen um 3,6 Millionen Barrel reagierte der Ölpreis zunächst einmal positiv. Die Kauflaune hielt allerdings nicht lange an. Mit 17,3 Millionen Barrel Öl haben US-Ölraffinerien in der vergangenen Woche zwar einen neuen Rekordwert erzielt, die erzeugten Benzin- bzw. Dieselmengen wurden jedoch nicht verbraucht, sondern erhöhten die Lager um 3,4 Millionen bzw. 2,7 Millionen Barrel. In einem Monat beginnt in den USA die Hauptreisezeit. Dann sollten die überdurchschnittlich hohen Bestände möglichst rasch abgebaut werden, um dem Ölpreis in höhere Regionen zu verhelfen.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,27 auf 49,35 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,23 auf 51,59 Dollar zurückfiel.
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Rohstoffe in diesem Artikel
Goldpreis | 3 961,09 | 74,25 | 1,91 | |
Ölpreis (Brent) | 65,50 | 1,14 | 1,77 | |
Ölpreis (WTI) | 61,72 | 1,02 | 1,68 |