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Goldpreis und Ölpreis 12.12.2025 08:21:36

Goldpreis: Rekordhoch wieder in Reichweite

Goldpreis: Rekordhoch wieder in Reichweite

von Jörg Bernhard

Die Erwartung weiterer Zinssenkungen im kommenden Jahr war für die jüngste Aufwärtsbewegung des Goldpreises mitverantwortlich und ließ den Dollarindex zuletzt auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten zurückfallen. Aktuell zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von 24,4 Prozent an, dass Ende Januar eine Zinssenkung um 25 Basispunkte erfolgen wird. Für die Fed-Sitzung am 18. März steigt diese auf knapp 50 Prozent. Kein Wunder, schließlich dürfte dann ein neuer Fed-Chef dem Wunsch von Donald Trump folgen und eine deutlich lockerere Geldpolitik verfolgen. Dem Goldpreis dürfte dies aus zwei Gründen in noch höhere Regionen verhelfen. Erstens: Sinkende Zinsen machen Edelmetalle aufgrund der rückläufigen Opportunitätskosten (-> Zinsverzicht) noch attraktiver. Zweitens: Die Unabhängigkeit der Fed dürfte mit dem neuen Chef deutlich gefährdeter als zuvor sein. Rückenwind erhielt die Krisenwährung durch schlechter als erwartete Zahlen vom US-Arbeitsmarkt, da die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche so stark wie seit viereinhalb Jahren nicht mehr gestiegen sind.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis 8.10 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 4,90 auf 4.317,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Von Achtwochentief erholt

Die wachsenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela, nach der Beschlagnahmung des Tankers "Skipper", waren für die leichte Erholungstendenz hauptverantwortlich. Außerdem bereiten sich die USA darauf vor, weitere Schiffe abzufangen, die venezolanisches Öl transportieren. Dies geschieht, um Venezuelas Präsident Nicolás Maduro unter Druck zu setzen. Am Donnerstag griffen ukrainische Drohnen erstmals eine russische Ölplattform im Kaspischen Meer an und legten deren Produktion lahm, wie ein Vertreter des ukrainischen Geheimdienstes mitteilte. Die Anlage gehörte dem russischen Konzern Lukoil. Ungeachtet dessen droht dem fossilen Energieträger in dieser Woche dennoch ein markantes Wochenminus.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.10 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,40 auf 58,00 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,37 auf 61,65 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.at

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