Goldpreis und Ölpreis |
07.10.2025 08:27:59
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Goldpreis: "US-Shutdown" sorgt für weitere Rekorde
Seit sieben Tagen stehen die US-Regierungsgeschäfte teilweise still, weil es bislang keine Einigung zwischen den beiden Kammern des US-Kongresses gab. Zur Erinnerung: Der längste "Shutdown" dauerte 35 Tage und war Anfang 2019 fand während der ersten Amtszeit von US-Präsident Trump statt. Die derzeitige Zahlungsunfähigkeit der USA wirft kein gutes Licht auf den Dollar und damit das gesamte Finanzsystem, so dass Gold noch stärker als bisher glänzen kann. Die jüngste Rekordfahrt kam übrigens trotz der feiertagsbedingten Abwesenheit chinesischer Investoren zustand. Nun darf man auf deren Reaktion gespannt sein. Ab morgen enden nämlich in China die "Golden Week"-Feiertage. Im weiteren Tagesverlauf stehen diverse Reden wichtiger Notenbanker der Fed und EZB auf der Agenda. Diese könnten - je nach Tenor - dem Goldpreis neue Impulse verleihen. Aktuell rechnen die Märkte rechnen laut dem CME FedWatch Tool weiterhin mit zusätzlichen Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte im Oktober und Dezember, mit einer Wahrscheinlichkeit von 92,5 bzw. 81,5 Prozent.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 10,10 auf 3.986,40 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Anhaltende Verunsicherung
Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine wirkt sich weiterhin auf russische Energieanlagen aus und schafft Unsicherheit über das globale Angebot an Rohöl. Die russische Kirishi-Raffinerie hat nach einem am Wochenende erfolgten Drohnenangriff und dem anschließenden Brand wichtige Betriebseinheiten stillgelegt. Laut Medienberichten wird es voraussichtlich etwa einen Monat dauern, bis die Produktion wiederhergestellt ist. Nun darf man gespannt sein, ob eine mögliche Nachfrageschwäche infolge eines durch US-Handelszölle ausgelösten schwachen Wirtschaftswachstums das Überangebot noch weiter verschärfen wird. Auf kurze Sicht dürfte aber auch der für den Abend angekündigte Wochenbericht des American Petroleum Institute (22.30 Uhr) für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Dieser dürfte ungeachtet des US-Shutdowns veröffentlicht werden. Zur Erinnerung: Vor einer Woche wurde ein Lagerrückgang um 3,67 Mio. Barrel gemeldet.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,22 auf 61,91 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,25 auf 65,72 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.at
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Ölpreis (WTI) | 61,78 | 0,06 | 0,10 |