Kupfer: Knapp unter 19-Monatshoch

von Jörg Bernhard

Seit dem Wahlsieg von Donald Trump hat sich der Kupferpreis mehr als 12 Prozent verteuert. Dabei dürfte vor allem die Hoffnung auf milliardenschwere Infrastrukturprogramme dem zyklischen Industriemetall nach oben geholfen haben. Zuletzt gab es aber auch spezifischere Gründe für die anhaltende Rally. In der weltweit größten Kupfermine in Chile - betrieben von BHP Billiton - droht nämlich ein Streik. Doch es gibt auch potenzielle Risiken wie zum Beispiel die Abstinenz der chinesischen Marktakteure. China gilt mit großem Abstand als wichtigster Nachfrager von Kupfer. Sollte sich die chinesische Wirtschaft schwächer als erwartet entwickeln, könnte dies den positiven Trump-Effekt verpuffen lassen. Aus charttechnischer Sicht wird die Luft zusehends dünner und ein Überwinden der Widerstandszone bei 2,72 Dollar immer schwieriger.

Am Freitagmorgen zeigte sich der Kupferpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte US-Future auf High-Grade-Copper (März) um 0,01 auf 2,66 Dollar pro Pfund.

Rohöl: Wichtige Daten am Nachmittag

Vor dem Wochenende dürften sich die Akteure an den Energiemärkten vor allem für wichtige US-Konjunkturindikatoren interessieren. So stehen am Nachmittag das BIP-Wachstum für das vierte Quartal und der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter auf der Agenda. Am Abend folgt dann noch der mit Spannung erwartete Wochenbericht von Baker Hughes über die nordamerikanischen Bohraktivitäten. In den vergangenen Wochen waren diese von starkem Wachstum gekennzeichnet und bremsten dadurch den Ölpreis spürbar aus.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,02 auf 53,76 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,08 auf 56,16 Dollar zurückfiel.