28.08.2013 11:19:32
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MÄRKTE ASIEN/Verängstigte Anleger flüchten in Yen, Gold und Öl
Die Furcht vor einer Ausweitung des Bürgerkriegs in Syrien hat die Anleger in Asien am Mittwoch in die vermeintlich sicheren Häfen getrieben und für Verkaufsdruck an den Aktienbörsen gesorgt. Der Yen profitierte besonders von seinem Ruf als sicherer Hafen Krisenzeiten, was die Börse in Japan zusätzlich belastete. Mit einer leichten Erholung des Dollar schmolz das Indexminus zum Ende hin aber auf 1,5 Prozent nach zwischenzeitlich minus 2,6 Prozent. Der Dollar kostete zuletzt 97,57 Yen nach einem Tief knapp unter 97 Yen und Ständen von deutlich über 98 Yen am Vortag.
Das militärische Eingreifen der USA und anderer westlicher Staaten ist in den vergangenen Tagen immer wahrscheinlicher geworden. Für die Märkte bedeutet dies hohe Unsicherheit, so dass viele Anleger ihr Heil in sicheren Häfen suchen. Neben diesen "weltpolitischen Risiken" erinnerte Marktexperte Matthew Sherwood von Perpetual in Sydney aber auch an die mögliche Drosselung der expansiven US-Geldpolitik als weiteres Sorgenthema für die Finanzmärkte.
Vor allem die seit einiger Zeit besonders gebeutelten süd- und südostasiatischen Börsen litten hierunter. So ging es auf den Philippinen um 3,8 Prozent abwärts und in Indonesien um 2,5 Prozent. Auch die Indische Rupie setzte ihren Abwärtstaumel fort und markierte erneut ein Rekordtief und drückte den Aktienmarkt nach unten. Seitdem die Zinsen in den USA wieder steigen ziehen Anleger Gelder aus der Region ab.
Profiteure der jüngsten Entwicklung waren weiter Öl und Gold. Für das Fass der US-Sorte WTI wurden 110,64 Dollar bezahlt, rund zwei Dollar mehr als im US-Handel. Das Tief am Dienstag lag noch bei knapp 106 Dollar. Hintergrund sind Ängste vor Versorgungsproblemen, sollte die Situation in Syrien eskalieren. Die Feinunze Gold ging mit 1.425 Dollar um nach einem Hoch am Dienstag bei 1.420 Dollar.
In Tokio drückte der starke Yen auf die Exportwerte. Unter den exportabhängigen Autowerten fielen Toyota Motor 2,3 Prozent, Mazda Motor 3 Prozent und Suzuki Motor 5,4 Prozent. Bei Mazda belastet auch der zum Yen schwache Euro, weil das Unternehmen viele Fahrzeuge in der Eurozone verkauft, Vergleichbares gilt für Suzuki und Indien. Die Aktien der Kamerahersteller Canon und Nikon erreichten neue Jahrestiefs. Die Erholung im Tagesverlauf wurde angeführt von den Immobilienwerten. Sie schlossen zwar im Minus, tendierten aber besser als der Gesamtmarkt.
Uneinheitlich präsentierten sich die chinesischen Börsen. Während Schanghai nur 0,1 Prozent im Minus schloss, verlor der HSI in Hongkong 1,5 Prozent. In Festland-China blieb die Stimmung nach wie vor auch wegen der geplanten Freihandelszone in Schanghai besser als an anderen Plätzen, wie es hieß. Hinzu kamen kräftige Gewinne bei Goldminenaktien.
In Hongkong waren die Aktien von PetroChina und der Tochter Kunlun Energy zeitweise vom Handel ausgesetzt. Nach Handelsaufnahme rutschte der PetroChina-Kurs um 4,5 Prozent ab, Kunlun brachen um 11,5 Prozent ein. PetroChina hatte mitgeteilt, dass die Regierung gegen drei Topmanager wegen "ernster Disziplinverstöße" ermittelt. Die Betroffenen, darunter auch der Chairman von Kunlun Energy, seien von ihren Posten zurücktreten. Erst am Vortag hatte die Muttergesellschaft China National Petroleum Corp (CNPC) offenbart, dass gegen eine hohe Führungskraft wegen ähnlicher Gründe Untersuchungen eingeleitet worden seien. Die PetroChina-Verluste drückten den Gesamtmarkt in Hongkong, weil die Aktie dort Schwergewicht ist.
In Australien ging es um 1,1 Prozent nach unten, wobei besonders Minenwerte unter der wieder steigenden Risikoscheu zu leiden hatten. Die Papiere von BHP Billiton, Rio Tinto und Fortescue Metals fielen zwischen 2,3 und 4,3 Prozent. Dagegen verteuerten sich die Aktien des Einzelhändlers Woolworths nach einem kräftig gestiegenen Nettogewinn um zwei Prozent.
=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MESZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.087,20 -1,05% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 13.338,46 -1,51% 08:00 Kospi (Seoul) 1.884,52 -0,07% 08:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 2.101,67 -0,11% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.546,01 -1,50% 10:00 Straits-Times (Singapur) 2.994,26 -1,31% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.687,50 -0,81% 11:00DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 10.28 Uhr EUR/USD 1,3381 -0,1% 1,3390 1,3333 EUR/JPY 130,4411 +0,4% 129,9325 130,5590 USD/JPY 97,4875 +0,5% 97,0360 97,9230 USD/KRW 1116,2300 -0,1% 1117,5300 1116,2100 USD/CNY 6,1218 +0,0% 6,1217 6,1210 AUD/USD 0,8929 -0,6% 0,8981 0,8944 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com
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August 28, 2013 04:48 ET (08:48 GMT)
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Nikon Corp. | 9,91 | -0,50% | |
PetroChina Co. Ltd. | 0,78 | 2,89% | |
Suzuki Motor Corp. | 11,48 | 6,45% | |
Toyota Motor Corp. (spons. ADRs) | 182,00 | -3,19% |