Silber: Pessimismus der Großspekulanten verstärkt sich

von Jörg Bernhard

Obwohl der am Freitagabend veröffentlichte Stimmungsbericht mit Blick auf die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) einen markanten Anstieg von 199.746 auf 208.976 Futures (+4,6 Prozent) ausgewiesen hat, nahm die Skepsis spürbar zu. So hat sich innerhalb einer Woche die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten von 13.262 auf 9.760 Futures (-26,4 Prozent) kräftig reduziert. Dies war vor allem auf die Aktivitäten der Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen. Deren Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) hat sich nämlich von 5.179 auf 8.470 Futures verstärkt, während bei Kleinspekulanten (Non-Reportables) lediglich ein Minus der Netto-Long-Position von 18.441 auf 18.230 Kontrakte zu Buche schlug.

Am Montagmorgen zeigte sich der Silberpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Dezember) um 0,041 auf 14,715 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Negative Vorzeichen zum Wochenstart

Der am Freitagabend veröffentlichte Wochenbericht der im Ölsektor tätigen US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes über die nordamerikanischen Bohraktivitäten wies für die USA ein leichtes Minus aus. Im Vergleich zur Vorwoche hat sich die Zahl der Bohrlöcher von 1.068 auf 1.067 marginal reduziert. Bei Öl-Bohranlagen war ein Rückgang von 875 auf 874 registriert worden. Doch was viel wichtiger ist: Seit gestern gelten die verschärften US-Sanktionen gegen den Iran und dessen Handelspartner - bislang ohne nennenswerten Kursreaktionen.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future (Dezember) um 0,30 auf 62,84 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Januar) um 0,22 auf 72,61 Dollar zurückfiel.