Goldpreis
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28.11.2022 23:18:00
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Usbekische Zentralbank kauft eifrig Gold - Das sind die Gründe
• Goldpreis steigt mit Beginn einer Krise
• Erholung dank abkühlender Inflation in Sicht
Die Zentralbank Usbekistans hat laut World Gold Council ihre Gold-Reserven um 25 Prozent auf annähernd 60 Prozent erhöht. Dies steht früheren Aussagen, man beabsichtige die Goldreserven auf unter 50 Prozent zu senken, entgegen. Der stellvertretende Vorsitzende der usbekischen Währungshüter, Behzod Hamraev, sagte zu den ursprünglichen Plänen, in chinesische und US-amerikanische Staatsanleihen zu investieren, gegenüber Bloomberg, er habe darüber nachgedacht, "aber der Markt selbst hat uns das nicht erlaubt."
Rekordmenge: Goldkäufe der Notenbanken im dritten Quartal
Nach Daten des World Gold Council akkumulierten die Zentralbanken weltweit im dritten Quartal 2023 aufgerundet rekordverdächtige 400 Tonnen Gold, wovon Usbekistan 26 Tonnen und die Türkei - als größter Käufer des Quartals - 31 Tonnen kauften. Usbekistan verfügt damit, gemeinsam mit den USA, Deutschland und Italien, über den höchsten prozentualen Anteil an Gold in den Staatsreserven.
Der zentralasiatische Binnenstaat kauft laut Bericht des World Gold Council auch das im eigenen Land produzierte Gold, das sich auf etwa 100 Tonnen pro Jahr beläuft - im laufenden Jahr waren dies bereits 86,5 Tonnen. Usbekistan erhöhte seine Gesamtbestände somit auf 390,0 Tonnen (Stand September 2022).
Nicht alle Goldkäufer sind bekannt: Das World Gold Council verzeichnet eine wachsende Anzahl geschätzter Goldkäufe. Länder wie China und Russland seien dafür bekannt, ihre Goldkäufe nicht oder nur verzögert zu melden. Daher könnten für das dritte Quartal erfasste Käufe auch schon früher getätigt worden sein, dies gilt laut Bericht aber als unwahrscheinlich.
Reserven zahlen sich aus: Goldverkäufe zu Höchstpreisen
Bereits 2020 habe sich die usbekische Nationalbank für Gold entschieden, so der stellvertretende Vorsitzende, da die Preise "wirklich gut" gewesen seien. Nachdem im Frühjahr 2022, im Zuge der Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Krieg, die Hälfte der russischen Devisenreserven eingefroren worden waren, erwies sich Gold in der Bilanz als wertvoll, der Preis pro Unze stieg auf ein 52-Wochen-Hoch bei 2.049,85 US-Dollar. Bereits im März nutzte die ehemalige Sowjetrepublik die Rekordpreise, um einige Reserven zu verkaufen. Der Goldpreis steige normalerweise mit Beginn einer Krise, die große Frage sei nun, ob er dies auch tue, wenn die Liquidität zurückginge, so Behzod Hamraev im Interview mit Bloomberg.
Seit März dieses Jahres verlor der Goldpreis angesichts steigender Zinsen zusehends, konnte jedoch Anfang November aufgrund der sich abkühlenden Inflation zulegen. Experten gehen davon aus, dass der Goldpreis einen Boden gefunden habe. Die mex-Goldfutures für Dezember werden wieder höher gehandelt.
Redaktion finanzen.at
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