Kolumne

Die Zahlungslösungen richten sich an Unternehmen, gewerbliche Fahrzeugflotten, Ölhändler, Ölkonzerne, Tankstellen sowie Regierungsstellen. Zu den Kernprodukten gehören Tankkarten sowie Karten zum Bezahlen von Essen und Unterkünften. Fleetcor (US-Kürzel: FLT) unterstützt nicht nur beim Management der Kundenaccounts, dem Routing, dem Clearing sowie Settlement der Transaktionen, sondern bietet auch Tools zur Analyse der Produktivität an. Der Mehrwert besteht in der besseren Kontrolle und Verwaltung der Kosten, welche die Mitarbeiter aufwenden. Anbieter von Bezahlkarten können die Kunden an sich binden und somit einen Mehrumsatz generieren. Mittlerweile vernetzt das Unternehmen seine rund 600.000 Kunden mit über 800 Partnern in den USA, Kanada, Mexiko, Europa, Afrika und Asien. Mittlerweile verfügt das Unternehmen in den USA über eine Marktpenetration von sechs Prozent. In Europa sind es erst fünf Prozent und global rund drei Prozent.

Das Geschäft wurde in den letzten Jahren internationalisiert. Mittlerweile stammen rund 50% der Erlöse aus dem Ausland. Zukünftig liegt der Fokus noch stärker auf den Emerging Markets. Von einer zunehmenden Marktdurchdringung seiner Zahlungsprogramme und Services profitiert Fleetcor besonders, weil die Erlöse u.a. transaktionsbasiert sind und somit auch einen wiederkehrenden Charakter haben. Das Transaktionsvolumen stieg in der Periode 2006 bis 2011 um jährlich 8% auf 215 Mio. USD. Den Umsatz je Transaktion steigerte Fleetcor im gleichen Zeitraum um 11% p.a. auf 2,42 USD. Weitere Umsatzarten sind fixe Gebühren, spread-basierte Erlöse und Programmgebühren in Abhängigkeit der Kundenbeziehung. Hinzu kommen eine niedrige variable Kostenstruktur sowie geringe CAPEX-Aufwendungen, die nur rund 2,7% vom Umsatz sind. Daher wirtschaftet das Unternehmen auch mit einer EBITDA-Marge von über 50%. Mit neuen innovativen Produkten, die z.B. einen Preisschutz bieten und auf das erweiterte Netzwerk zugreifen können, versucht Fleetcor seine Marktposition auszubauen. So wurde in den USA eine neue Karte für schwere Trucks eingeführt, wodurch Flotten mit sehr unterschiedlichen Fahrzeugtypen bessere adressiert werden. Zusammen mit einem Ölkonzern brachte Fleetcor eine neue Dieseltankkarte auf den Markt, welche das bestehende Netzwerk erweitert. Zu den Partnern aus der Ölbranche gehören Shell, BP und Chevron. Zusätzlich sind Akquisitionen ein Treiber, wo es in 2013 zu der ein oder anderen Übernahme kommen dürfte. Schon in der Vergangenheit ist Fleetcor anorganisch gewachsen, indem 45 Akquisitionen getätigt wurden. Letzte Woche legte Fleetcor seine 2012er Zahlen vor. Das Unternehmen erfreute mit einem Umsatz von 700 Mio. USD (+36%) und einem Ertrag von 2,99 USD/Aktie (+38%). Für 2013 werden ein von Umsatz von 790 - 810 Mio. USD und ein Gewinn von 3,61 – 3,69 USD/Aktie in Aussicht gestellt.

CANSLIM-Check

C, A: Seit dem Geschäftsjahr 2010 ziehen die Erträge an. 2012 gelang eine Gewinnsteigerung um 20%. Im jüngst abgeschlossenen Jahr 2012 lag das Wachstum bei rund 38%. Für 2013 impliziert die Unternehmensprognose eine Zunahme um 22% auf 3,61 – 3,69 USD/Aktie. Auf Quartalsbasis betrugen die jüngsten Steigerungsraten 28%, 28%, 48% und 46%, womit sich das Wachstum beschleunigte. Auch das Umsatzwachstum hat mit 28%, 39% und 45% an Fahrt aufgenommen. N: Fleetcor besitzt eine führende Position und versucht diese mit neuen Zahlungssystemen, Services und Kartenprogrammen, wie der Dieseltankkarte und Karten für schwere Trucks, auszubauen. Charttechnisch brach der Titel auf ein neues Allzeithoch aus. S: Der 2012 begonnene Kursanstieg wird nicht von einer explosiven Volumenzunahme begleitet. Rund 38% der Aktien besitzen die Insider. L: Fleetcor fluktuiert seit über einem Jahr in einem intakten Aufwärtstrend und notiert auf Allzeithochniveau. Das RS-Rating von aktuell 97 signalisiert, dass die historische Kursentwicklung besser war als bei 97% aller anderen Titel. Damit ist die Leader-Eigenschaft erfüllt.

I: 299 institutionelle Anleger besitzen Positionen. Die Anzahl an investierten Fonds nahm in den letzten drei Quartalen um 55% zu. Das A/D-Rating von „A“ weist auf eine massive Akkumulation der Aktie hin. M: Der Markt befindet sich in einem Aufwärtstrend.

Fleetcor ging erst Ende 2010 an die Börse. Der Durchbruch gelang der Aktie erst 2012 mit dem Übergang in einen neuen Aufwärtstrend. Dieser führte die Aktie von 30 USD auf ein neues Allzeithoch bei 72,09 USD. Ein Nachteil ist, dass die Aktie zurzeit keine CANSLIM-Formation ausbildet und auch nicht in der Nähe einer Pivot-Zone notiert. Der letzte Ausbruch erfolgte im August letzten Jahres aus einer Tassenformation bei 41,30 USD. Eine kurzfristige Kaufmöglichkeit ergibt sich, wenn Fleetcor einen Rücksetzer auf den 50er GD vollzieht. Ansonsten liegt derzeit kein Setup vor, sodass die Aktie nur beobachtet werden sollte!

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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