08.08.2023 12:00:53

Sartorius – Anleger hoffen auf das zweite Halbjahr

Kolumne

Sartorius schockte die Marktteilnehmer im Juni mit einer Revision ihrer Margen- und Umsatzziele für 2023. Bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das zweite Quartal bestätigte sich, was damals angekündigt wurde. So meldete der Pharma- und Laborausrüster für das erste Halbjahr einen Gewinn- und Umsatzeinbruch im zweistelligen Bereich. Auch der Auftragseingang ging um rund ein Drittel zurück. Das Management sieht jedoch Licht am Horizont.

Das Geschäft von Sartorius steht auf zwei Säulen: Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Der Bereich der Bioprocess Solutions ist in Sartorius Stemd Biotech zusammengefasst. 2007 fusionierte Sartorius den Biotechnologiebereich mit Stemd Biotech. Seither hält Sartorius rund 74 Prozent am Aktienkapital von Sartorius Stem Biotech und rund 85 Prozent der Stimmrechte. Dieser Bereich steuert auch den Großteil des Konzernumsatzes bei. Sartorius Stedim Biotech bietet ein breites Produktportfolio an, das sich auf alle wichtigen Schritte in der Herstellung eines Biopharmazeutikums sowie in der Prozessentwicklung als Vorstufe konzentriert. Ihre Technologien umfassen unter anderem Zelllinientechnologien, Zellkulturmedien, Bioreaktoren und eine breite Palette von Produkten für die Separation, Aufreinigung und Konzentration von biologischen Zwischen- und Endprodukten sowie Lösungen für deren Lagerung und Transport.

2. Halbjahr soll die Wende bringen

Die Coronapandemie gab dem Konzern einen kräftigen Schwung nach oben. Rund um den Globus wurden Instrumente für die Entwicklung und Verabreichung von Impfstoffen benötigt. Nach der Pandemie gingen die Bestellungen jedoch drastisch zurück. Zum einen ging die Kundennachfrage zurück. Zum anderen saßen viele Kunden auf hohen Lagerbeständen. „Die schwache Entwicklung des Auftragseingangs hält in beiden Sparten insgesamt länger an als ursprünglich erwartet“, sagte der Konzernchef Joachim Kreuzburg bei der Vorlage der Geschäftszahlen. Er rechnet jedoch mit einer zaghaften Belebung in der zweiten Jahreshälfte. Das Management hat zudem das Umsatzziel für 2025 von 5,5 Milliarden Euro bestätigt. 

Mit einem KGV von rund 39,5 (Quelle: Refinitiv) ist die Aktie trotz der jüngsten Konsolidierung kein Schnäppchen. Allerdings hat Sartorius eine starke Marktposition. Der Biotechnologiesektor und die Entwicklung von Biosimilars ist weiterhin ein stark wachsender Markt. Davon profitieren auch Zulieferer von Ausrüstung und Services wie Sartorius und Sartorius Stemd Biotech. Ein großer Teil der Analysten stuft die Aktie nach Angaben von Refinitiv daher mittelfristig als haltens- oder gar kaufenswert ein. Gleichwohl sind Rücksetzer nicht auszuschließen. Ein schwacher Gesamtmarkt, schwache Zahlen oder andere Hiobsbotschaften aus dem Sektor oder vom Unternehmen, können das Papier unter Druck setzen.

Chart: Sartorius

Widerstandsmarken: 355,60/375,60/407,60/427,40 EUR

Unterstützungsmarken: 328,80/333,70/343,60 EUR

Die Aktie von Sartorius ist seit Anfang 2022 zeitweise halbiert. Bei EUR 291 hat die Aktie jedoch eine solide Unterstützung gebildet und konnte sich zuletzt sogar deutlich erholen. Der seit Februar 2023 gebildete Abwärtstrend wurde in der zweiten Julihälfte nach oben durchbrochen. Im weiteren Verlauf stieg die Aktie auf EUR 375,60. Zuletzt hat sich die Aktie zwischen EUR 355,60 und EUR 375,60 eingependelt. Heute sackte das DAX®-Papier jedoch aus der Range. Damit droht ein Rücksetzer bis EUR 343,60 oder gar EUR 333,70. Dies untermauert der Blick auf den MACD und RSI. Ein nachhaltiger Stimmungswechsel bahnt sich jedoch erst unterhalb von EUR 328,80 an. Kaufsignale gibt es frühestens bei einer Stabilisierung oder oberhalb von EUR 355,60.

Sartorius in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 06.05.2022– 08.08.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Sartorius in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)

Betrachtungszeitraum: 09.08.2018 – 08.08.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Strukturierte Produkte wie Discount Zertifikate könnten eine interessante Alternative zum Direkteinstieg sein. Diese Wertpapiere sind mit einem Cap (obere Kursgrenze) ausgestattet. Im Gegenzug sind diese Papiere meist deutlich günstiger als die Aktie selbst. Notiert die Aktie am finalen Bewertungstag auf Höhe des Cap oder darüber erhält der Investor am Laufzeitende den Cap ausbezahlt. Andernfalls droht allerdings ein Verlust. Faktor Optionsscheine bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit gehebelt von einer Auf- beziehungsweise Abwärtsbewegung des Sartorius-Aktie teilzunehmen. Es drohen jedoch hohe Verluste, wenn die Aktie die entgegengesetzte Richtung einschlägt.

Discount-Zertifikat auf die Aktie von Sartorius für Spekulationen, dass sich die Aktie seitwärts oder moderat aufwärts bewegt

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Cap (obere Kurgrenze) in EUR Finaler Beobachtungstag
Sartorius HC5HF4 313,41 360,00 15.03.2024
Sartorius HC5HF6 329,48 400,00 15.03.2024
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 07.08.2023; 12:25 Uhr; 

Faktor Optionsscheine Long auf Sartorius  für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in EUR Reset Barriere in EUR Hebel Letzter Bewertungstag
Sartorius HC15ZD 5,32 235,59514 265,044533 3 Open End
Sartorius HC71WT 6,23 282,706424 318,044727 5 Open End
Sartorius HC8985 7,12 309,206522 340,127174 8 Open End
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 08.08.2023; 11:30 Uhr

Faktor Optionsscheine Short auf Sartorius für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in EUR Reset Barriere in EUR Hebel Letzter Bewertungstag
Sartorius HC286V 4,71 471,074126 441,631993 -3 Open End
Sartorius HC3HME 4,72 423,962842 388,646737 -5 Open End
Sartorius HC4AJL 3,37 397,462744 366,540143 -8 Open End
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 08.08.2023; 11:35 Uhr

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Funktionsweisen der HVB Produkte

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Auf dem onemarkets Blog bieten Ihnen HypoVereinsbank onemarkets täglich aktuelle Marktinformationen, charttechnische Einschätzungen, Investmentideen und mehr. Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins €uro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €uro. Seit Oktober 2011 ist er bei der HypoVereinsbank unter anderem für das onemarkets Kundenmagazin und seit März 2013 für den onemarkets Blog verantwortlich.



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