Nach Kursrutsch |
07.06.2017 13:12:41
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AAC-Aktie + 14 Prozent: Asiatischer Apple-Zulieferer erholt sich von Gotham-Attacke
Trotz des Anstiegs am Mittwoch liegt der Börsenwert des chinesischen Unternehmens mit 113 Milliarden Hongkong-Dollar (12,9 Mrd Euro) rund 15 Prozent unter dem Wert, den er vor der Gotham-City-Attacke erreicht hatte. Rund einen Monat ist es her, seit der Leerverkäufer die Buchhaltungspraktiken und Geschäftsvorgänge von AAC öffentlich infrage gestellt hatte. Infolge eines massiven Kursrutsches musste der Handel mit den Papieren ein paar Tage später ausgesetzt werden.
Kurz vor der Wiederaufnahme erhielt das Unternehmen dann Rückhalt vom Online-Kollektiv Anonymous Analytics. Die Gruppe, welche eigentlich mehr dafür bekannt ist, betrügerische oder korrupte Unternehmenspraktiken im Internet zu enthüllen, bezeichnete die Anschuldigungen von Gotham City als irreführend und sprach Anlegern eine Kaufempfehlung aus.
"Das Management ist nun zuversichtlicher geworden", schrieb Analyst Rex Wu von der Jefferies Group in einer jüngsten Studie. "Aufgrund der Unterstützung des optimistischen Short Sellers, glauben wir, dass AAC einer Offenlegung seiner Geschäftsvorgänge zustimmen wird und dass sie ihre Bilanzen nicht künstlich aufgebläht haben."
Während Gotham City seine Behauptungen am Mittwoch abermals bekräftigte, hatte sie AAC einen Tag zuvor als "unbegründet, falsch oder irreführend" zurückgewiesen. Zudem kündigte das Unternehmen auf einer Pressekonferenz in Hongkong den eventuellen Rückkauf von zehn Prozent seiner Aktien an. Man habe zu keinem Zeitpunkt mit den Online-Aktivisten von Anonymous Analytics in Kontakt gestanden, hieß es weiter.
Die Gruppe selbst erklärte zwar, keine Wertpapiere von AAC zu besitzen, räumte aber ein, dass manche "Kontakte, Berater, Partner und/oder Kunden durchaus Longpositionen an AAC halten könnten." Das bedeutet, dass die Spekulanten auf steigende Kurse bei dem Unternehmen wetten.
Short Seller wie Gotham City gehen dagegen genau umgekehrt vor: Mit ihren Leerverkaufspositionen wetten sie auf fallende Kurse, indem sie Aktien des Zielunternehmens verkaufen, obwohl sie sie noch nicht besitzen. In der Zukunft, so das Kalkül, können sie sich die Titel dann zu einem niedrigeren Preis zurückkaufen.
Oftmals wird solchen Hedgefonds vorgeworfen, gezielt Fehlinformationen in die Welt zu setzen, um die Kurse zu drücken. In Deutschland waren zuletzt die Werbefirma Ströer, die Beteiligungsgesellschaft Aurelius sowie der Zahlungsabwickler Wirecard ins Visier verschiedener Leerverkäufer geraten.
In allen drei Fällen kam es zumindest zeitweise zu massiven Kurseinbrüchen. In den Monaten danach konnten sich die Papier wieder von ihren Verlusten erholen. So verdoppelte sich zum Beispiel der Kurs des TecDax-Schwergewichts Wirecard im Vergleich zum Tiefstkurs nach der Attacke durch den Leerverkäufer Zatarra. Der Kurs der Aktie sprang erst vor kurzem erstmals über die Marke von 60 Euro und liegt damit deutlich über dem Niveau, das er vor dem Angriff hatte.
Auch Ströer ist nach einer Erholungsrally in den vergangenen Monaten an der Börse wieder mehr wert als zum Zeitpunkt vor der ersten Attacke durch Muddy Waters. Auch die Aktie der jüngst von Gotham City unter Beschuss genommene Beteiligungsgesellschaft Aurelius konnte sich in den vergangenen Wochen wieder etwas erholen, ist aber noch einiges von dem Bereich entfernt, die sie vor den Gotham-Angriff innhatten./kro/mne/zb
HONGKONG (dpa-AFX)
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Apple Inc. | 232,35 | 0,74% |
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Ströer SE & Co. KGaA | 57,00 | -1,21% |
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Wirecard AG | 0,02 | -1,09% |
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