Große Mehrheit |
04.09.2017 12:40:42
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Air-France-KLM-Aktionäre billigen Einstieg von Delta und China Eastern
Beide zahlen zusammen 751 Millionen Euro für eine je 10-prozentige Beteiligung. Delta Air Lines hatte seinen eigenen Kaufpreis im Juli mit 375 Millionen Euro angegeben. Ziel der Beteiligungen ist es, die Position auf dem lukrativen transatlantischen Luftfahrtmarkt zu stärken.
Auf einer Hauptversammlung in Paris gab es eine große Mehrheit der stimmberechtigen Anteilseigner von Air France-KLM grünes Licht für das Vorhaben. Die beiden neuen Großaktionäre dürften zudem jeweils einen Vertreter in den Aufsichtsrat entsenden.
Air France und Delta sind seit 1999 Partner auf den Transatlantikstrecken, also schon lange vor der Fusion der Französischen Fluggesellschaft mit der KLM Royal Dutch Airlines im Jahr 2004. Seit 2009 dürfen sie mit Zustimmung der Wettbewerbshüter ihre Ticketpreise und Flugpläne auf gemeinsam betriebenen Strecken miteinander abstimmen.
Air France-KLM führt nach Angaben von Jean-Marc Janaillac mit dem Erlös aus der Beteiligung die Verschuldung zurück. Überdies wird sich Air France-KLM im Rahmen des Deals für 220 Millionen britische Pfund mit 31 Prozent an Virgin Atlantic beteiligen. Die Franzosen übernehmen die Aktien dabei von der Virgin Group des Unternehmers Richard Branson kaufen, die bislang Mehrheitseigner der Airline ist. Delta hält 49 Prozent an dem auf Langstreckenflügen spezialisierten Carrier.
Eine Put-Option gibt Air France die Möglichkeit, die Aktien wieder zurückzuverkaufen, sollte dies wegen des Brexits notwendig werden. Die ausländische Eigentümerschaft von Fluggesellschaften ist im Allgemeinen streng geregelt, allerdings besteht Unsicherheit darüber, wie die Grenzen dafür in Großbritannien nach dem Austritt des Landes aus der EU sein werden.
Die behördlichen Genehmigungen für die Transaktionen stehen noch aus. Die Fluggesellschaften rechnen mit einem Abschluss der Kapitalbeteiligungen im kommenden Jahr. Der Anteil des französischen Staates an Air France-KLM wird im Zuge dessen von 17,6 auf 14,1 Prozent sinken.
Kapitalbeteiligungen werden bei Fluggesellschaften immer beliebten, um Kooperationen zu stärken, da die meisten Fusionen über Landesgrenzen hinweg von den Behörden blockiert werden. Qatar Airways beispielsweise ist inzwischen der größte Aktionär der Britisch-Airways-Mutter IAG. United Continental ist mit 5 Prozent an einer brasilianischen Billigfluggesellschaft beteiligt und verhandelt über eine Investition in die größte kolumbianische Fluggesellschaft Avianca.
DJG/DJN/sha/rio
LONDON (Dow Jones)
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