18.07.2013 17:59:39
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AKTIE IM FOKUS 4: SAP dämmen Verluste etwas ein - Analystenkonferenz-Aussagen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die SAP-Aktien (SAP) haben am Donnerstag ihre deutlichen Verluste etwas eingedämmt. Nachdem zunächst schwache Zahlen und ein gesenkter Umsatzausblick für ein Minus von über vier Prozent gesorgt hatten, dienten laut Börsianern positive Aussagen auf der Analystenkonferenz als Kursstütze. Zum Börsenschluss verloren die Titel des Softwarekonzerns noch 1,11 Prozent auf 57,03 Euro - zwischenzeitlich hatten sie mit dem erholten Gesamtmarkt sogar knapp ins Plus gedreht. Der ebenfalls mit Verlusten in den Tag gestartete Dax (DAX) ging 1,00 Prozent fester aus dem Handel.
Die Zahlen zum zweiten Quartal zeigten, dass Europas größter Softwareentwickler weiterhin vom schrumpfenden Asiengeschäft ausgebremst wird. Damit konnten sich die Walldorfer dem schwachen Trend nicht entziehen, der bereits dem US-Rivalen Oracle das Quartal verhagelt hatte. SAP senkte nun das Jahresumsatzziel für das Kerngeschäft mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen, hielt aber am angepeilten Betriebsgewinn fest.
GEMISCHTE ZAHLEN VERSUS OPTIMISMUS AUF KONFERENZ
Ein Händler hatte die Zahlen als "insgesamt gemischt" bezeichnet und anfängliche Gewinnmitnahmen wegen der enttäuschenden Umsatzentwicklung prognostiziert. "Da Analysten jedoch bereits eine Senkung des Jahresumsatzziels erwartet hatten, der Ergebnisausblick jedoch bestätigt wurde, könnten sich die Aktien dann aber auch wieder erholen", hieß es bereits am Morgen. Zudem betonte SAP Börsianern zufolge bei der anschließenden Analystenkonferenz, weiter schneller zu wachsen als der Markt und bei der superschnellen Datenbank Hana über eine starke Pipeline zu verfügen. Im zweiten Halbjahr solle auch das Geschäft in China wieder zulegen.
Bei Analysten fiel die Beurteilung der Zahlen durchwachsen aus. Die US-Bank JPMorgan bewertet die SAP-Aktie mit "Overweight". Während die Lizenzumsätze hinter der Konsensprognose zurückgeblieben seien und weltweit enttäuscht hätten, sehe die Entwicklung bei Software und in der Cloud unterschiedlich aus, schrieb Analystin Stacy Pollard.
ERHOLUNG IN EUROPA UND USA ERWARTET
Ihr Kollege Andreas Wolf vom Analysehaus Warburg Research verwies darauf, dass das Cloud-Geschäft des Softwarekonzerns profitabler werde und Spielraum für eine operative Effizienzsteigerung bestehe. Er rechne für die kommenden Quartale weiter damit, dass sich die Wachstumsraten der Lizenzerlöse in Europa und auf dem amerikanischen Kontinent erholten. Wolf beließ SAP auf "Buy" mit einem Kursziel von 70 Euro.
Bei der NordLB hieß es, die vorgelegten Zahlen hätten die Markterwaratungen "nicht ganz erfüllt". Trotzdem würden Wachstumsraten erzielt, von denen andere Unternehmen "nur träumen" könnten, sagte Analyst Wolfgang Donie. Technologisch sei das Unternehmen hervorragend positioniert. Er rechnet daher mit einer Fortsetzung des Wachstumskurses. Donie senkte zwar das Kursziel von 70 auf 68 Euro, blieb aber bei seiner "Kaufen"-Empfehlung.
BESTÄTIGTER OPERATIVER AUSBLICK ZEIGT KOSTENDISZIPLIN
Kritischer äußerte sich hingegen Analyst Mirko Maier von der LBBW: Er sprach von Quartalszahlen, die "noch etwas schlechter als befürchtet" ausgefallen seien. Bereits kürzlich seien Zweifel am mittelfristigem Wachstumspotenzial von SAP laut geworden. "Positiv ist aber, dass SAP nun mit gesteigerter Kostendisziplin reagiert." Dies werde in der bestätigten Prognose für das operative Jahresergebnis deutlich. Zu den Wachstumstreibern bei SAP sagte er: "Hana, Mobile und Cloud entwickeln sich zwar erfreulich, das klassische Kerngeschäft kann sich der mauen Konjunkturlage aber nicht entziehen."
Analyst Thomas Becker von der Commerzbank sprach von erneut schwachen Zahlen. Sie folgten denen aus dem ersten Quartal. Da habe das Management bereits darauf hingewiesen, dass es mit einem gesamtwirtschaftlich herausfordernden Umfeld rechne. Das könne allerdings auch auf den raschen Übergang zu Cloud-Lösungen, vor allem in den USA, zurückzuführen sein./ck/rum/gl/jha/he
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