AKTIE IM FOKUS: Deutsche Börse sacken ab - 'WSJ'-Bericht und Abstufung belasten

    Am Morgen hatte Equinet-Analyst Philipp Häßler die Papiere des Börsenbetreibers bei einem unveränderten Kursziel von 48 Euro von "Hold" auf "Sell" abgestuft. Der Experte hält die jüngsten Kursgewinne für nicht gerechtfertigt. Es gebe keine Anzeichen für eine Verbesserung der im bisherigen Verlauf des dritten Quartals schwachen Handelsvolumina, schrieb Häßler in einer Studie. Zudem erschienen die Gewinnerwartungen des Marktes für 2013 zu hoch. Seit dem 24. Juni hatten die Titel in der Spitze um mehr als 20 Prozent zugelegt.

    Als zusätzliche Belastung für die Aktien sieht ein anderer Börsianer einen Bericht im "Wall Street Journal" (WSJ). Demnach prüfen die US-Behörden, ob die Deutsche-Börse-Tochter "Need to Know News" Sperrfristen gebrochen und so ihren Kunden einen Zeitvorteil verschafft hat. Ein Unternehmenssprecher lehnte einen Kommentar dazu ab. Die Deutsche Börse hatte den US-Finanznachrichtenservice "Need to Know News" 2009 übernommen. Im Jahr 2012 erzielte die Tochtergesellschaft Erlöse im einstelligen Millionenbereich.

    "Diese Nachricht klingt nicht gut", kommentierte ein Händler den Bericht. Allerdings dürfte dies die Stimmung der Anleger nur moderat belasten. Mögliche Auswirkungen für die die Deutsche Börse ließen sich aktuell nur schwer beurteilen./mis/rum/fbr