19.12.2013 10:45:37

Aktien Asien: Gewinne dank Kurswechsel der Fed - Nikkei auf Sechsjahreshoch

    TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens Börsen haben am Donnerstag mehrheitlich von der eingeleiteten Wende der amerikanischen Geldpolitik profitiert. Die US-Notenbank Fed hatte auf ihrer Sitzung gestern beschlossen, das Volumen der monatlichen Anleihekäufe zum Ankurbeln der Wirtschaft von 85 auf 75 Milliarden US-Dollar zu senken. Gegen den insgesamt positiven Trend ging es hingegen an den Aktienmärkten in China und Indien bergab.

    Ein Investmentexperte sprach von einer "Win-win-Situation" für die Börsen. Die Fed sei für die Arbeitslosenquote sowie die Konjunktur nun optimistischer als vorher, halte aber mit weiter niedrigen Zinsen an ihrer lockeren Geldpolitik fest und stütze damit die Wirtschaft. Der Stoxx Asia/Pacific 600 , der die 600 größten börsennotierten Unternehmen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur enthält, gewann zuletzt 1,11 Prozent auf 133,40 Punkte.

    In Tokio schloss der Nikkei-225-Index (Nikkei 225) 1,74 Prozent fester bei 15 859,22 Punkten. Das ist der höchste Stand seit gut sechs Jahren. Der japanische Leitindex profitierte davon, dass der Yen gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren rutschte. Das gab vor allem den Aktien exportstarker Unternehmen Auftrieb. Für die Titel des Einzelhändlers Fast Retailing ging es um 4,49 Prozent hoch, und die Papiere des Elektronik- und Maschinenbauunternehmens Fanuc (Faurecia) verteuerten sich um 4,12 Prozent.

    An der Börse in Sydney ging der ASX 200 (Albertson`s) 2,08 Prozent höher bei 5202,23 Punkten aus dem Handel. Er profitierte laut Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG von der Schwäche des australischen Dollar, welche insbesondere den Aktien von Rohstoff- und Energieunternehmen nützte.

    Dagegen mussten die chinesischen Aktienmärkte heftige Kursabschläge hinnehmen. Laut einem Experten ist die Wende in der US-Geldpolitik zwar positiv für die Stimmung. Doch die Börsen der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft seien immer noch ein relativ abgeschotteter Markt. Die Anleger richteten ihr Augenmerk wieder stärker auf die chinesischen Fundamentaldaten. Es gebe Sorgen, dass steigende Finanzierungskosten das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen könnten. Zudem sei die Liquidität zum Jahresende weiter knapp.

    Der CSI 300, der die Aktien der 300 größten festlandchinesischen Unternehmen mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen enthält, verlor 1,05 Prozent auf 2332,41 Punkte, und in Hongkong sank der Hang-Seng-Index um 1,10 Prozent auf 22 888,75 Punkte. Gemieden wurden vor allem die Aktien von Finanz-, Industrie- und Pharmaunternehmen.

    In Indien gab der Sensex-Index um 0,66 Prozent auf 20 722,92 Punkte nach. Am Vortag hatte er noch deutlich davon profitiert, dass die Zentralbank den Leitzins ungeachtet der innerhalb Asiens höchsten Inflation unverändert gelassen hatte. Dank der Fed-Anleihekäufe steckten zudem viele Investoren ihr Geld in Schwellenländer-Märkte wie Indien./gl/fbr

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