20.12.2012 11:53:32
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Aktien Frankfurt: Jahresendrally legt Pause ein - US-Budgetverhandlungen stocken
"Die Stimmung trübt sich etwas ein, zumal die positive Bewegung im US-Haushaltsstreit zu stocken scheint", sagte Marktstratege Chris Weston vom Broker IG. Weniger als zwei Wochen vor Ablauf einer entscheidenden Frist ist in dem Konflikt noch kein Durchbruch in Sicht. Der republikanische Verhandlungsführer John Boehner wies den jüngsten Vorschlag von Präsident Barack Obama für ein Programm zum Defizitabbau als "unausgewogen" zurück. Obama solle bald mal ernst werden, sagte der Präsident des Abgeordnetenhauses. Sollte keine Einigung bis zum Weihnachtsfest erzielt werden, sei eine Aufschiebung des parlamentarischen Ferienbeginns in den USA durchaus denkbar, schrieb Analyst Clemens Bundschuh von der Landesbank Baden-Württemberg in einem Kommentar.
DEUTSCHE BAHN KLAGT GEGEN SCHIENENKARTELL
Die Titel von ThyssenKrupp sanken im Dax um 0,89 Prozent. Die Deutsche Bahn geht juristisch gegen ein Schienenkartell um den Stahlkonzern vor. Beim Landgericht Frankfurt am Main wurde gegen mehrere Unternehmen Schadenersatzklage wegen illegaler Preisabsprachen beim Verkauf von Schienen eingereicht. Einem Börsianer zufolge ist eine Klage zwar erwartet worden. Nach der jüngsten Kursrally seien die Anteilsscheine von ThyssenKrupp aber generell anfällig für Gewinnmitnahmen.
Die Klage der Deutschen Bahn richtet sich auch gegen den im MDax notierten Verkehrstechnikkonzern Vossloh. Dessen Papiere gaben um 0,21 Prozent nach.
DEUTSCHE Börse DREHEN INS MINUS
Die Aktien der Deutschen Börse (Deutsche Boerse) konnten in dem eingetrübten Umfeld ihre anfänglichen Gewinne nicht verteidigen und fielen um 0,12 Prozent. Die US-Rohstoffbörse IntercontinentalExchange (ICE) (Intercontinental Exchange) befindet sich laut Presseberichten mit dem Börsenbetreiber NYSE Euronext (NYSE Group) derzeit in Übernahmegesprächen. Wie das "Wall Street Journal" und die Nachrichtenagentur Bloomberg berichteten, bietet sich die NYSE der ICE zum Kauf an. Die Papiere der NYSE Euronext hatten im nachbörslichen US-Handel bereits um bis zu 21 Prozent zugelegt. Die Meldungen hatten Börsianern zufolge die Spekulationen um weitere Fusionen oder Übernahmen in der Branche zwischenzeitlich wieder angeheizt. Aktuell müssten die Frankfurter aber zunächst alleine zurechtkommen und konzentrierten sich auf organisches Wachstum, sagte Analyst Stefan Bongardt von Independent Research.
Schlusslicht im MDax waren die Papiere von Rheinmetall(Rheinmetall), die unter einer Verkaufsempfehlung der US-Bank Citigroup litten. Die Titel des Rüstungskonzerns und Autozulieferers verloren 2,91 Prozent 36,38 Euro. Das Unternehmen stehe wegen des anhaltend schwachen Rüstungsmarkts sowie der nachlassenden Dynamik im europäischen Autosektor vor einem schwierigen Jahr, schrieb Analyst Jeremy Bragg in einer Branchenstudie./la/ag
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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