02.09.2009 09:38:30

AKTIEN IM FOKUS: Autowerte kaum bewegt - Mit US-Absatzzahlen im Fokus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Autowerte haben am Mittwoch im vorbörslichen Handel kaum auf die US-Absatzzahlen vom Vorabend reagiert. Daimler-Aktien standen bei Lang & Schwarz (L&S) 0,03 Prozent tiefer bei 30,640 (Xetra-Schluss: 30,650) Euro und BMW verloren 0,05 Prozent auf 30,965 (30,980). Volkswagen (VW) (Volkswagen St (VW)) , deren US-Absatz als einziges zulegte und deren Aktien mit dem jüngsten Kursrutsch laut Händlern ohnehin ein starkes Eigenleben haben, gewannen dagegen 2,19 Prozent auf 126,71 (124,00) Euro. Der X-Dax, der den außerbörslichen Stand des deutschen Leitindex widerspiegelt, lag 0,11 Prozent über dem Dax-Schluss bei 5.333 Punkten.

    Daimler konnten mit ihrem Stadtwagen smart nicht von der US-Abwrackprämie profitieren: Der Absatz fiel im August im Jahresvergleich um ein Drittel auf 1.622 Autos. Die Kernmarke Mercedes-Benz verbuchte ein Minus von 7,5 Prozent auf gut 17.100 Fahrzeuge. Zudem könnte ein Artikel der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) Börsianern zufolge für Bewegung sorgen. Demnach läuft die neue E-Klasse längst nicht so gut wie von Daimler erhofft. Merrill Lynch ließ die Aktien unterdessen auf "Buy" mit dem Ziel 38,00 Euro. Analyst Harald Hendrikse sieht Chancen für den Konzern vor allem im Lastwagengeschäft. Die schlechte Entwicklung der Sparte sei aus seiner Sicht für die unterdurchschnittliche Kursentwicklung verantwortlich und hier könnte es zur Erholung kommen.

    BMW musste in den USA im August erneut einen kräftigen Absatzrückgang um 21,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum hinnehmen. Der August sei allerdings der stärkste Verkaufsmonat in diesem Jahr gewesen. Die Marke BMW verzeichnete einen Rückgang um 24,5 Prozent, die Marke Mini lediglich ein Minus von 6,5 Prozent. Ein Händler rechnet mit keinen starken Kursreaktionen, verweist aber darauf, dass sich die Fallgeschwindigkeit beim US-Absatz verringert. Dieser Trend könnte sich in den kommenden Monaten wegen der Schwäche im Vergleichszeitraum noch verstärken. Unterdessen will BMW trotz der Krise weiter auf Deutschland als Hauptproduktionsstandort setzen. Der Konzern werde dieses und nächstes Jahr eine Milliarde Euro in die deutschen Standorte investieren, sagte BMW-Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt der "Passauer Neuen Presse."

    Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz sprach unterdessen von "künstlichen Absatzerhöhungen" durch das "clunkers program", die US-Abwrackprämie. Vor allem Ford und Hyundai habe darauf signifikante Marktanteile gewonnen. Bei den deutschen Herstellern habe VW am besten abgeschnitten und Mercedas habe sich im Vergleich zu BMW besser entwickelt. Porsche habe sich von sehr niedriger Basis verbessert. Er wertet die Umsatzentwicklung als positiv für VW und Daimler, neutral für Porsche und negativ für BMW./fat/la

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Aktien in diesem Artikel

BMW AG 69,88 1,57% BMW AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 52,84 0,53% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Volkswagen (VW) St. 83,15 0,30% Volkswagen (VW) St.
Volkswagen (VW) AG Vz. 80,56 -0,02% Volkswagen (VW) AG Vz.