15.11.2016 15:03:00

AMS-Chef Kopf: "Schulen sind nicht schlechter als früher"

AMS-Chef Johannes Kopf verteidigt die Schulen gegen Kritik aus der Wirtschaft, wonach immer mehr Pflichtschulabsolventen Probleme beim Rechnen, Schreiben und Lesen haben. "Die Schulen sind nicht schlechter als früher", sagte er am Dienstag bei einer Infoveranstaltung für Jugendliche.

Es würden aber immer mehr gute Schüler in weiterführende Schulen gehen, wodurch der Prozentsatz der gut ausgebildeten Lehrlinge rückläufig sei. Die große Herausforderung sei die Digitalisierung der Arbeitswelt - und hier seien viele junge Menschen schlecht vorbereitet, obwohl sie sehr viel Zeit mit Smartphones und Tablets verbringen. "Digitale Kompetenzen sind etwas anderes als You Tube und Instagram", so Kopf.

Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) stimmte ebenso wie Nestle Österreich-Chef Fabrice Favero mit Kopf überein, dass die Digitalisierung der Arbeitswelt - Stichwort Industrie 4.0 oder das Internet der Dinge - die Arbeitnehmer vor große Herausforderungen stellen wird. Hammerschmied meinte auf der Veranstaltung "all4YOU - Alliance for Youth" in der Industriellenvereinigung in Wien, dass sie die Digitalisierung auch verstärkt für die Ausbildung nutzen will. So könnte in einer Klasse individueller auf die Stärken der einzelnen Schüler eingegangen werden.

Dass nicht nur Stärken, sondern auch Engagement zählen, betonte Favero. "Ihr habt alle eine Chance, aber ihr müsst dafür kämpfen", sagte er in Richtung der Jugendlichen, die an dem "all4YOU"-Projekt teilnehmen.

Silvia Kunz vom Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB) appellierte an die Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr zu nehmen und nicht nur nach den besten Schulabgängern zu suchen. "Wir verlieren noch eine ganze Menge Menschen", gab sie zu bedenken. Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) und Chef der Wiener Industriegruppe Kapsch, betonte wiederum, dass sich die Industrie ihrer wirtschaftlichen und daraus resultierenden gesellschaftlichen Verantwortung klar sei.

Kapsch richtete angesichts der großen Zahl an Flüchtlingen, die in den Arbeitsmarkt integriert werden müssen, einen flammenden Appell gegen Populismus und Fremdenfeindlichkeit, der sich in Europa immer mehr ausbreite. "Arbeitsplätze und Bildungseinrichtungen sind die Orte der Integration", so Kapsch.

(Schluss) stf/ggr

ISIN CH0038863350 WEB http://www.nestle.com/ http://www.ams.at http://www.iv-net.at/

Analysen zu Nestlé SA (Nestle)mehr Analysen

14.02.25 Nestlé Kaufen DZ BANK
14.02.25 Nestlé Hold Deutsche Bank AG
14.02.25 Nestlé Market-Perform Bernstein Research
14.02.25 Nestlé Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
14.02.25 Nestlé Add Baader Bank
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Nestlé SA (Nestle) 91,00 0,53% Nestlé SA (Nestle)