AUSBLICK/Conti startet trotz VDO-Sanierung solide ins neue Jahr

   FRANKFURT (Dow Jones)--Trotz der Sanierung der schwächelnden Antriebssparte Powertrain und steigender Rohstoffpreise ist die Continental AG nach Einschätzung von Analysten solide in das neue Jahr gestartet. Die zwölf von Dow Jones Newswires befragten Analysten gehen von einem deutlich gestiegenen Umsatz und Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Abschreibungen auf Vermögenswerte aus der Kaufpreisallokation (PPA) sowie Restrukturierungs- und Integrationskosten aus. Dagegen dürfte die Sanierung der im vergangenen Jahr übernommenen Siemens VDO den Gewinn unter dem Strich belasten.

   Der Hannoveraner Automobilzulieferer will am Dienstag seine Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Vergleichbar sind diese jedoch nur bedingt, nachdem der DAX-Konzern seine Geschäftsfelder neu geordnet hat. UniCredit-Analyst Georg Stürzer rechnet daher mit einer großen Spanne bei den Einschätzungen zum Geschäftsverlauf.

   Wegen der Sanierungsaufwendungen für die Sparte Powertrain, in der ein Großteil der im vergangenen Jahr übernommenen Siemens VDO zusammengefasst wurde, erwarten die befragten Analysten im ersten Jahresviertel einen Nettogewinn von 158 Mio EUR. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis von 271 Mio EUR wäre dies ein Minus von 41%. Dabei reicht die Spanne von 131 Mio EUR, wie von den Analysten der DZ Bank und von M.M.Warburg erwartet, bis zu 219 Mio EUR bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

   Dagegen rechnen die Analysten beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Abschreibungen auf Vermögenswerte aus der Kaufpreisallokation (PPA) sowie Restrukturierungs- und Integrationskosten mit einem Anstieg um 28% auf 554 Mio EUR (Vorjahr: 432 Mio EUR). Auch hier schwanken die Schätzungen zwischen 513 Mio EUR bei der DZ Bank bis zu 577 Mio EUR bei der Commerzbank.

   Obwohl der März in diesem Jahr wegen des frühen Osterfestes drei Arbeitstage weniger hatte als 2007, gehen die Analysten von Januar bis März von einem Umsatz von 6,54 Mrd EUR aus. Im Vergleich zu den Einnamen des Vorjahresquartals von 3,97 Mrd EUR entspräche dies einem Zuwachs von 65%. Optimistisch stimmten dabei die Aussagen des Continental-Vorstandvorsitzenden Manfred Wennemer, dass die Geschäfte im Januar und Februar besser gelaufen seien als geplant.

   Während die Analysten von Equinet vorsichtig mit 6,27 Mrd EUR Umsatz rechnen, gehen die Kollegen bei der LBBW von 6,89 Mrd EUR aus.

   Bei der Vorlage der Quartalszahlen erhoffen sich die Analysten neben einem Ausblick auf das Gesamtjahr auch Aussagen zu den Sanierungsfortschritten bei VDO. Continental war mit der 11,4 Mrd EUR teuren Übernahme zum nach Umsatz fünftgrößten Automobilzulieferer der Welt aufgestiegen. In den Büchern des Konzerns erschien die ehemalige Siemens-Sparte erstmals im Dezember 2007.

- Von Katharina Becker, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 112, katharina.becker@dowjones.com

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   April 28, 2008 05:21 ET (09:21 GMT)

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