28.04.2015 15:30:53
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AUSBLICK/Ölpreisschwäche zeigt Spuren in der BASF-Quartalsbilanz
Von Heide Oberhauser-Aslan
FRANKFURT (Dow Jones)--Der weltgrößte Chemiekonzern BASF wird am Donnerstag seine Erstquartalszahlen vorlegen. Analysten rechnen trotz schwacher Nachfrage mit insgesamt noch robusten Zahlen. Allerdings dürfte der Einbruch des Ölpreises zu einem kräftigen Ergebnisrückgang in der Öl- und Gassparte geführt haben. Die Chemiesegmente sollten dagegen bessere Ergebnisse zeigen, was unter anderem einer soliden Nachfrage aus der Automobilindustrie, Kosteneinsparungen und höheren Beiträgen von Petrochemikalien und Intermediates (Zwischenprodukten) zu verdanken sein sollte.
Da die BASF-Aktie in diesem Jahr kräftig zugelegt hat, wird zudem mit Ergebnisbelastungen wegen höherer Kosten für das aktienkursbasierte Vergütungsprogramm (sogenanntes Long-Term-Incentive-Programm) für Manager gerechnet.
WORAUF ANLEGER ACHTEN SOLLTEN:
AUSBLICK: BASF ist bislang mit Blick auf die unsicheren Rahmenbedingungen vorsichtig geblieben. In Aussicht gestellt wurde ein leicht steigender Umsatz in einer Größenordnung von 1 bis 5 Prozent. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBIT) wird wegen des schwachen Ölpreises nur auf Vorjahreshöhe erwartet. Analysten gehen davon aus, dass BASF die Jahresprognosen bestätigen wird.
ENTWICKLUNG IM ÖL-UND GASGESCHÄFT: Der niedrige Ölpreis macht BASF hier zu schaffen. Analysten erwarten daher einen kräftigen Rückgang des operativen Gewinns (EBIT) in der Sparte. Im Jahresdurchschnitt rechnet BASF mit einem Ölpreis (Brent) zwischen 60 bis 70 Dollar je Barrel, nach 99 Dollar im Vorjahr. Ein Dollar Preisunterschied bedeutet nach einer Faustformel der BASF im EBIT des Öl- und Gasgeschäfts 20 Millionen Dollar.
ENTWICKLUNG IN DEN CHEMIESEGMENTEN: Im Basischemiegeschäft Chemicals sollte es BASF erneut gelungen sein, die gesunkenen Verkaufspreise durch einen höheren Absatz bei Petrochemikalien zu kompensieren. In der Sparte Performance Products sollten sich Restrukturierungsmaßnahmen auszahlen. In der Division Functional Materials & Solutions sollte BASF unter anderem vom guten Geschäft mit der Autoindustrie profitiert haben.
Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum ersten Quartal:
=== EBIT v. Erg 1. Quartal Umsatz EBITDA Sondereff. EBIT vSt MITTELWERT 19.317 2.702 2.016 1.906 1.756 Vorjahr 19.512 2.951 2.112 2.221 2.038 +/- in % -1,0 -8,4 -4,6 -14 -14MEDIAN 19.168 2.701 2.007 1.905 1.734 Maximum 20.126 2.759 2.124 1.967 1.900 Minimum 18.790 2.648 1.908 1.832 1.654 Anzahl 9 4 10 5 4
Erg nSt Erg/ 1. Quartal u.Dritten Aktie MITTELWERT 1.259 1,35 Vorjahr 1.464 1,59 +/- in % -14 -15
MEDIAN 1.267 1,38 Maximum 1.405 1,44 Minimum 1.138 1,24 Anzahl 7 5 === - alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro
- Bilanzierung nach IFRS
Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - angepasst.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com
DJG/hoa/mgo
(END) Dow Jones Newswires
April 28, 2015 09:00 ET (13:00 GMT)
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