30.09.2014 19:01:32
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BaFin könnte BlackRock mit empfindlicher Strafe belegen
Von Eyk Henning
FRANKFURT--Die deutsche Finanzaufsicht könnte dem Vermögensverwalter BlackRock eine womöglich empfindliche Geldstrafe auferlegen. BlackRock hat seine Beteiligungen an fast 50 deutschen Großkonzernen über Jahre hinweg falsch dargestellt und am Dienstag die Beteiligungshöhen an Unternehmen wie Allianz, Siemens oder der Deutschen Bank neu ausgewiesen. Die BaFin könnte deswegen gegen den weltweit größten Vermögensverwalter, der auch die Europäische Zentralbank berät, vorgehen und eine Strafe verhängen.
Die BaFin könnte je Fall, bei dem ein Investor gegen die Mitteilungspflichten von Stimmrechten verstoßen hat, eine Strafe von bis zu 1 Million Euro verhängen, sagte eine Sprecherin der Behörde. Die BaFin prüfe die Angelegenheit noch und es sei derzeit noch unklar, ob eine Geldbuße verhängt werde. Ein BlackRock-Sprecher sagte, dass die Fehler versehentlich passiert seien.
Mehrere Töchter des Vermögensverwalters mussten nach einer Prüfung mit der BaFin ihre Angaben sowohl zu Stimmrechtsanteilen als auch zu von ihnen gehaltenen Finanzinstrumenten bei einzelnen Veröffentlichungen anpassen. Der Grund: In der Vergangenheit waren diese Angaben entweder nicht korrekt oder fehlten gänzlich. Nun korrigierte BlackRock die Beteiligungen an 48 Unternehmen, die im Dax oder auch im MDAX gelistet sind.
Vor kurzem hatte die Europäische Zentralbank (EZB) angekündigt, sich von BlackRock bei der Entwicklung des Kaufprogramms für Kreditverbriefungen beraten zu lassen. Das Programm ist zentrales Element eines Pakets, mit dem die EZB die schwache Konjunktur in der Eurozone ankurbeln und die Inflation näher an den Zielwert von knapp unter 2 Prozent bringen will.
BlackRock wurde zuvor schon für die falsche Darstellung von Beteiligungen an europäischen Unternehmen bestraft. So hatte die italienische Börsenaufsicht Consob dem Vermögensverwalter diesen Sommer eine Strafe von 150.000 Euro aufgebrummt, weil BlackRock den Anteil an der italienischen Bank UniCredit im Jahr 2011 nicht korrekt dargestellt hatte.
BlackRock ist nicht nur der weltweit größte Vermögensverwalter. Die Gesellschaft ist auch der wichtigste Einzelinvestor bei deutschen Großkonzernen, die auch im Dax notiert sind, wie der Deutsche Investor Relations Verband (DIRK) im Juni mitteilte.
Dem neuen Bericht des Vermögensverwalters über seine Beteiligungen zufolge, hält er nun mehr als 6,6 Prozent an der Deutschen Bank und rund 6,1 Prozent an Siemens. Zuvor hatte BlackRock beide Anteile mit rund 5 Prozent ausgewiesen. Investoren müssen nach deutschem Recht offiziell darüber informieren, wenn Beteiligungen die Schwellen von 3 Prozent und 5 Prozent überschreiten.
Das Volumen der von BlackRock verwalten Vermögenswerte ist gigantisch. Per Ende Juni lag der Wert bei 4,6 Billionen US-Dollar, das waren 19 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Kontakt zum Autor: eyk.henning@wsj.com
DJG/DJN/kla/sha
(END) Dow Jones Newswires
September 30, 2014 12:30 ET (16:30 GMT)
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