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21.12.2023 17:51:00
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BASF-Aktie steigt leicht: BASF gibt E&P-Geschäft von Wintershall DEA ab
Die Wintershall-Zentrale in Kassel bestätigte die Schließungspläne. "Für das Team von Wintershall DEA in Kassel und Hamburg und mich persönlich ist diese Nachricht, gerade so kurz vor Weihnachten, eine große Enttäuschung", teilte der Vorstandsvorsitzende Mario Mehren mit. Weiteres werde man zum jetzigen Zeitpunkt nicht kommentieren, hieß es. Die Mitarbeiter sollen am Freitag in einer internen Veranstaltung näher informiert werden. Der Konzern beschäftigt einem Sprecher zufolge rund 600 Menschen am Standort Kassel und weitere 300 in Hamburg.
Die Gewerkschaft IG BCE erklärte: "Dass den Hauptverwaltungssitzen von Wintershall DEA in Kassel und Hamburg nun die Schließung droht, ist für die Beschäftigten ein harter Schlag." BASF und LetterOne hätten die soziale Verantwortung für die betroffenen Menschen, sagte Gewerkschaftsvertreter Michael Winkler. "Gerade BASF ist das den Beschäftigten nach mehr als 50 Jahren als Wintershall-Eigentümer schuldig."
Wintershall mit über zehn Milliarden bewertet
BASF hält 72,7 Prozent an dem Öl- und Gaskonzern und LetterOne 27,3 Prozent. Die beiden Eigner sollen insgesamt 2,15 Milliarden Dollar (1,96 Mrd Euro) sowie einen Anteil an dem kombinierten Unternehmen erhalten. Der Baranteil für BASF liege dabei bei 1,56 Milliarden Dollar, hieß es in der Mitteilung.
Die Ludwigshafener sollen eine Beteiligung von 39,6 Prozent an dem fusionierten Konzern bekommen. Die Transaktion bewertet Wintershall DEA mit rund 10,2 Milliarden Euro. Ein Abschluss des Geschäfts wird für das vierte Quartal 2024 angestrebt - vorbehaltlich der kartellrechtlichen und behördlichen Genehmigungen.
BASF teilte mit, die Vereinbarung sehe die Übertragung des Produktions- und Entwicklungsgeschäfts sowie Explorationsrechte in Norwegen, Argentinien, Deutschland, Mexiko, Algerien, Libyen, Ägypten und Dänemark sowie Lizenzen zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid vor.
Ausgeklammert bleibt das Geschäft mit Russland-Bezug, dessen rechtliche Trennung BASF zufolge vorangetrieben wird. BASF und LetterOne werden Eigentümer dieser Gesellschaft bleiben. Das Geschäft Anteile an den Gemeinschaftsunternehmen in Russland, einen Anteil an Wintershall in Libyen, an Wintershall Noordzee in den Niederlanden sowie an Nord Stream.
Freude über BASF-Wintershall-Deal vor allem bei Harbour Energy
Die angekündigte Übernahme des Öl- und Gasgeschäfts Wintershall DEA von BASF durch den britischen Ölkonzern Harbour Energy hat die Anleger der BASF am Donnerstag nur anfänglich zu Jubelstürmen verleitet.
Mit einem Aufschlag von 2,9 Prozent in der Spitze sprangen die Anteile des Ludwigshafener Chemiekonzerns vorübergehend auf den höchsten Stand seit Ende April, um kurz danach ebenso rasch die nach der Meldung verbuchten Gewinne wieder abzugeben. Zuletzt belief sich das Plus auf 0,04 Prozent beim Kurs von 48,47 Euro, während der deutsche Leitindex nachgab.
BASF treibt die Trennung von seinem Öl- und Gasgeschäft Wintershall DEA voran, das der britische Ölkonzern Harbour Energy übernehmen will. Ausgeklammert aus der Transaktion ist dabei das Russland-Geschäft von Wintershall DEA.
Im Gegensatz zu den BASF-Aktionären war bei den Anteilseignern von Harbour Energy die Freude über den Deal umso größer. Die Papiere schnellten in London um mehr als 23 Prozent auf 302 Pence in die Höhe und so auf den höchsten Stand seit Februar.
Das Analysehaus Jefferies nahm nach der Nachricht die Aktien von Harbour Energy mit "Buy" und einem Kursziel von 340 Pence wieder in die Bewertung auf. Dies sei der große, internationale Deal, von dem das Unternehmen immer gesprochen habe, schrieb Analyst Mark Wilson.
LUDWIGSHAFEN/KASSEL/FRANKFURT (dpa-AFX)
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