27.07.2016 11:40:46
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BASF bekräftigt: Pflanzenschutzgeschäft steht nicht zum Verkauf
Von Heide Oberhauser-Aslan
FRANKFURT (Dow Jones)--Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will sich trotz der Konsolidierungswelle auf den internationalen Pflanzenschutzmärkten nicht von seinem Agrarchemiegeschäft trennen. "Unser Pflanzenschutzgeschäft steht nicht zum Verkauf" bekräftigte Konzernlenker Kurt Bock anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen zu diesbezüglichen Fragen. Zuletzt hatte es erneut Gerüchte gegeben, dass der weltgrößte Saatgutanbieter Monsanto, den Bayer übernehmen will, erneut bei BASF angeklopft habe, um die Pflanzenschutzsparte der Pfälzer zu kaufen.
BASF hatte erst im Juni erklärt, man werde sich von der Fusionswelle im Markt für Pflanzenschutz nicht unter Druck setzen lassen. Während Bayer Monsanto bislang vergeblich umwirbt, sind sich die beiden US-Chemiekonzerne Dupont und Dow Chemical schon einig. Bei dem geplanten Zusammenschluss sollen auch die beiden Agrarchemiegeschäfte zusammengelegt werden. Darüber hinaus hat der chinesische Staatskonzern Chemchina bereits im Februar angekündigt, den weltweit größten Pflanzenschutzkonzern Syngenta zu übernehmen. Der Deal verzögert sich aber bisher, weil die US-Behörden noch mehr Zeit für eine Überprüfung benötigen.
Durch die Konsolidierungswelle würde BASF im Pflanzenschutz in der Rangfolge weiter zurückfallen. Andererseits ist das Pflanzenschutzgeschäft der BASF eigenen Angaben zufolge eines der besten der Branche gemessen an Wachstum, Ertragskraft, Innovationspipeline. Forschung und Produktion sind integraler Bestandteil der Verbundstruktur des Konzerns.
Das Pflanzenschutzgeschäft leidet derzeit weltweit unter einem schwierigen Marktumfeld. Das spürt auch BASF. Im Halbjahr fiel der Umsatz der Sparte um 9 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Niedrige Verkaufsmengen und ungünstige Wechselkurseffekte waren dafür verantwortlich. Die niedrigen Mengen spiegelten die schwierige Situation in Südamerika wider, sagte Bock. Auch in Europa habe BASF entgegen der eigenen Erwartung eine etwas schwächere Entwicklung gesehen, erläuterte der CEO. Zum Teil sei die schwächere Nachfrage wetterbedingt gewesen.
Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereinflüssen) nahm im Halbjahr um 3 Prozent auf 911 Millionen Euro ab. Wegen der Schwäche im Halbjahr hält es Bock für möglich, dass das Pflanzenschutzgeschäft im Gesamtjahr ein leicht schwächeres Ergebnis erzielen wird als im Jahr davor. Bislang war BASF vor Sondereinflüssen von einer leichten Verbesserung des Ergebnisses der Betriebstätigkeit im Pflanzenschutz in diesem Jahr ausgegangen.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com
DJG/hoa/mgo
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July 27, 2016 05:09 ET (09:09 GMT)
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