27.10.2016 07:59:46
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BASF erleidet im Quartal deutlichen Rückgang des Nettogewinns
Von Heide Oberhauser-Aslan
LUDWIGSHAFEN (Dow Jones)--Der weltgrößte Chemiekonzern BASF, der gerade mit den Folgen eines schweren Unglücks am Stammsitz zu kämpfen hat, hat im dritten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Der Gewinn sank unterm Strich um 27 Prozent auf 888 Millionen Euro. Die Zahlen zu Umsatz und operativem Ergebnis hatte BASF bereits am 11. Oktober veröffentlicht. Die Jahresprognosen wurden erneut bestätigt.
Das Unglück am 17. Oktober im Werk Ludwigshafen werde das Geschäftsjahr belasten, erklärte der Konzern. BASF muss sich infolge des Unfalls mit Einschränkungen in Logistik und Versorgung auseinandersetzen. Die Belastungen führten jedoch nicht zu einer Änderung des Jahresausblicks, betonte der Konzern.
Im dritten Quartal ist der Umsatz - wie bereits berichtet - um 20 Prozent auf 14 Milliarden Euro geschrumpft, was vor allem auf die Aufgabe des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts im Rahmen eines Tauschs von Vermögenswerten mit dem russischen Gazprom-Konzern zurückzuführen war. Dieses Geschäft hatte im Vorjahreszeitraum noch 2,9 Milliarden Euro zum Umsatz beigetragen.
Auch niedrigere Verkaufspreise infolge der gesunkenen Rohstoffkosten schmälerten die Erlöse. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBIT) gab um 5 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro nach.
Die Mengen und das Ergebnis sind im Chemiegeschäft aber gestiegen. Vor allem die Nachfrage aus der Automobil- und Bauindustrie sei weltweit robust geblieben, erklärte BASF. Auch sei das Sommerloch im Juli und August weniger ausgeprägt gewesen als in den Vorjahren. In China sei das Wachstum etwas stärker als zu Jahresanfang erwartet ausgefallen. In Nordamerika hat sich den Angaben zufolge die Nachfrage etwas schwächer entwickelt. In Südamerika und vor allem in Brasilien, dem größten Markt der BASF in der Region, seien die Mengen zurückgefallen, hieß es.
Im Gesamtjahr rechnet BASF wegen des weggefallenen Gashandelsgeschäfts mit einem deutlichen Umsatzrückgang, BASF definiert das als ein Minus von mehr als 6 Prozent. Das EBIT vor Sondereinflüssen soll unverändert leicht unter dem Vorjahresniveau liegen, also nach BASF-Definition nicht mehr als 10 Prozent sinken. Im derzeitigen volatilen und herausfordernden Umfeld sowie angesichts des Unglücksfalls und seiner Folgen bleibe dies ein anspruchsvolles Ziel, erklärte Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel.
Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com
DJG/hoa/smh
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October 27, 2016 01:29 ET (05:29 GMT)
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