05.11.2013 15:57:32

BASF geht im Bienen-Streit in die Offensive

   Der Streit um die Gesundheit von Honigbienen und den Einsatz bestimmter Pflanzenschutzmittel kommt vor ein EU-Gericht. Der Chemiekonzern BASF will sich dort gegen die Entscheidung der EU-Kommission wehren, den Einsatz des Insektizids Fipronil zur Saatgutbehandlung einzuschränken. BASF glaubt nicht, dass Fipronil Bienen schädige und verweist darauf, dass andere Faktoren der Grund für einen Rückgang der Bienenpopulation seien.

   BASF vertritt die Ansicht, dass die EU-Kommission nicht alle verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse in ihre Entscheidung einbezogen und zudem gegen das europäische Pflanzenschutzrecht verstoßen habe. Auch der Konzern habe ein Interesse am Schutz der Bienen, denn ohne diese Hauptbestäuber sei keine Landwirtschaft möglich. "Gemeinsam mit allen betroffenen Interessengruppen muss ein umfassender Maßnahmenplan erstellt werden, um die wirklichen Ursachen für den Rückgang der Bienenpopulation anzugehen", hieß es in einer Pressemitteilung von BASF.

   Die EU-Mitgliedstaaten hatten sich im Juli dafür ausgesprochen, das Insektizid für die Behandlung von Mais- und Sonnenblumen-Samen zu verbieten. Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte im Mai gewarnt, dass die Chemikalie ein "akutes Risiko" für Honigbienen darstelle.

   Die Agrarchemie-Branche führt immer wieder an, dass für das Bienensterben in Europa nicht ihre Produkte die Ursache sind, sondern eine Vielzahl von Einflüssen wie etwa Milben und Viren. Die EU sieht das aber anders und hatte im Frühjahr bereits den Einsatz drei hochwirksamer Pestizide aus der Gruppe der sogenannten Neonikotinoide ab Dezember verboten. Die umstrittenen Produkte werden von Kritikern für das Massensterben der europäischen Bienenpopulation verantwortlich gemacht.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/jhe/smh

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   November 05, 2013 09:25 ET (14:25 GMT)

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