26.02.2016 07:30:49

BASF setzt sich magere Ziele für 2016 - Dividende steigt

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   LUDWIGSHAFEN (Dow Jones)-Der niedrige Ölpreis macht dem weltgrößten Chemiekonzern BASF weiter zu schaffen. Vorstandschef Kurt Bock gab am Freitag bei der Bilanzvorlage nur eine schwache Prognose für dieses Jahr ab. Wegen der Aufgabe des Gashandelsgeschäft rechnet der Konzern mit einem deutlichen Umsatzrückgang. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen wird leicht unter Vorjahr erwartet. Dabei unterstellt BASF im Jahresdurchschnitt einen Ölpreis von 40 US-Dollar je Barrel. In allen Segmenten soll der Absatz gesteigert werden.

   Im vergangenen Jahr hat der Chemiekonzern deutlich weniger verdient als im Jahr davor. Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter sank um knapp 23 Prozent auf nur noch 4 Milliarden Euro, nach 5,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Dividende will BASF dennoch auf 2,90 Euro je Aktie anheben, nach 2,80 Euro im Vorjahr. BASF hat sich generell das Ziel gesetzt, die Dividende jährlich zu steigern oder mindestens konstant zu halten.

   Erste Zahlen zur Geschäftsentwicklung hatte BASF schon im Januar bekannt gegeben. Wegen der Aufgabe der Erdgashandels- und Speicheraktivitäten ist der Umsatz 2015 um 5 Prozent auf 70,4 Milliarden Euro gefallen. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen landete bei 6,7 Milliarden Euro und fiel damit um gut 8 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Als Grund hatte BASF einen deutlich niedrigeren Gewinn im Öl- und Gasgeschäft sowie in der Basischemikaliensparte Chemicals angegeben. Wertberichtigungen im Öl- und Gasgeschäft von rund 600 Millionen Euro hatten zu einem Rückgang des EBIT um 18 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro geführt.

   Das Jahr habe verhalten begonnen, vor allem infoge einer schwachen Mengenkonjunktur in China, sagte Konzernlenker Kurt Bock. Seine Anstrengungen zur Kostensenkung und Portfoliobereinigung setzt der Konzern weiter fort. Erst gestern hatte BASF harte Einschnitte im Biotechnologiebereich angekündigt. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in der Pflanzenbiotechnologie werden in Nordamerika und Europa eingedampft. Die Hälfte der 750 Arbeitsplätze werden gestrichen. Kürzlich hat der Konzern den Verkauf seines Industrielacke-Geschäfts mit einem Umsatz von rund 300 Millionen Euro an Akzo Nobel bekannt gegeben. Ein neues Sparprogramm für die Jahre 2016 bis 2018 ist in diesem Jahr bereits angelaufen. Es soll per Ende 2018 jährlich 1 Milliarde Euro zum Ergebnis beisteuern. Das Vorgängerprogramm mit jährlichen Einsparungen von 1,3 Milliarden Euro war Ende 2015 ausgelaufen.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/kla

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   February 26, 2016 01:00 ET (06:00 GMT)

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