30.10.2013 13:18:30
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BASF will Afrika-Geschäft ausbauen
Von Heide Oberhauser-Aslan
Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will seine Präsenz in Afrika außerhalb vom Öl- und Gasgeschäft künftig ausbauen. Dort sei das Unternehmen bislang noch zu schwach vertreten, sagte BASF-Chef Kurt Bock bei einem Pressegespräch im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. BASF habe sich aus einigen Ländern vor vielen Jahren zurückgezogen, weil der Konzern mit den schwierigen Rahmenbedigungen nicht zurechtkam. "Wir sind jetzt dabei zurückzugehen", erklärte er.
In Kenia und Nigeria habe das Unternehmen inzwischen Gesellschaften gegründet. In Afrika erzielt BASF heute ohne die Berücksichtigung des Öl- und Gasgeschäfts Erlöse von etwa 1 Milliarde Euro. Etwa 500 Millionen Euro entfallen davon auf Südafrika, wo der Konzern auch über Produktionsstätten beispielsweise für Katalysatoren und Bauchemikalien verfügt. Ziel von BASF ist es, bis 2020 den Umsatz in Afrika zu verdoppeln. Gute Chancen rechnet sich das Unternehmen beispielsweise im Kunststoffgeschäft aus, wie Bock sagte.
Der starke Euro ist für den BASF-Chef kein Anreiz, jetzt stärker Unternehmen in der Welt zu kaufen. "Unsere Akquisitionen waren nie währungsgetrieben, weil wir unsere Zukäufe im Grunde immer aus dem Cashflow finanzieren", erklärte er. Wenn BASF beispielsweise in den USA zukaufe, würden diese Investitionen auch in Dollar finanziert. Der Eurokurs sei daher nicht wirklich ein Hebel. Unternehmen, die BASF zukaufe, müssten zur Strategie des Unternehmens passen und von der Bewertung her attraktiv sein.
Der Manager warb erneut für die umstrittene Förderung von Schiefergas in Deutschland. Das Unternehmen setzt sich seit langem für Probebohrungen ein. "Wir glauben, wir könnten beweisen, dass es geht, wenn wir unter kontrollierten Bedingungen testen dürften", sagte Bock. Bei der Schiefergas-Förderung, dem sogenannten Fracking, werden Wasser und Chemikalien mit hohem Druck in Gestein gepumpt, um an die dort lagernden Gas- und Ölvorkommen zu kommen. Kritiker befürchten aber hohe Risiken für die Umwelt.
Es gebe grundsätzlich eine große Skepsis in Deutschland gegenüber dem Thema, räumte auch Bock ein. "Wir sind der Ansicht, dass man das machen kann in Deutschland und das wollen wir testen". Die Chancen sind beträchtlich. Nach Schätzungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe könnte Deutschland 10 Jahre lang den gesamten Gasverbrauch mit heimischem Schiefergas decken. "Ich vermute, wenn man erst einmal anfängt, findet man auch noch mehr", erklärte Bock.
Kontakt zur Autorin: heide.oberhauser@wsj.de
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October 30, 2013 07:46 ET (11:46 GMT)
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