05.02.2013 14:30:30

Bayer lässt Gegenmittel für Gerinnungshemmer erforschen

   Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer sowie sein Partner Janssen Pharmaceuticals haben eine klinische Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen Portola vereinbart. Portola entwickelt derzeit ein spezielles Gegenmittel für moderne Gerinnungshemmer wie Xarelto.

   Gerinnungshemmer werden etwa zur Behandlungen und zur Vorbeugung von Thrombosen oder zur Prävention von Schlaganfällen eingesetzt. Gemein ist allen Mitteln - seien es altbewährte wie Warfarin oder neue Mittel wie Xarelto, Eliquis von Pfizer oder Pradaxa von Boehringer Ingelheim - das Blutungsrisiko. Während es bei Warfarin ein Gegenmittel gibt, dass in Notfällen die Hemmung der Blutgerinnung aufheben kann, ist ein solches sogenanntes Antidot bei den modernen Medikamenten noch nicht auf dem Markt.

   Bayer, Janssen sowie Portola wollen nun die Verträglichkeit der Substanz PRT4445 in einer klinischen Studie prüfen. Untersucht werden gesunde Probanden, die Xarelto eingenommen haben. Zudem werden weitere Gerinnungshemmer getestet. Die Studie ist darauf ausgelegt, die Sicherheit verschiedener Dosierungen von PRT4445 in Kombination mit Xarelto zu prüfen. Ziel ist es, diejenige Dosis zu ermitteln, mit der die gerinnungshemmende Wirkung von Xarelto in Notfallsituationen aufgehoben werden könnte. Derzeit werden in solchen Situationen Standard-Maßnahmen zur Blutstillung angewandt.

   In der Regel ist auch bereits das Absetzen von Xarelto effektiv, wie Bayer betonte, da die Halbwertszeit des Mittels deutlich kürzer ist als etwa bei Warfarin. Ärzten langt dies jedoch nicht: Sie hatten den Wunsch nach einem spezifischen Gegenmittel geäußert, das etwa bei Notfall-Operationen oder unkontrollierbaren Blutungen rasch eingesetzt werden kann.

   Die Studie soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres abgeschlossen werden. Portola erhält nicht näher genannte Zahlungen sowie Unterstützung in medizinischen und regulatorischen Fragen. Das US-Unternehmen behält dabei alle weltweiten Rechte zur Entwicklung und Vermarktung.

   Xarelto ist der größte Hoffnungsträger des Leverkusener Konzerns, der dem Mittel Spitzenumsätze von mehr als zwei Milliarden Euro zutraut.

   Kontakt zum Autor: natali.schwab@dowjones.com

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   February 05, 2013 08:00 ET (13:00 GMT)

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